Das Kabinett der Bundesregierung hat heute einen Bericht zur Überprüfung des Fluglärmschutzgesetzes, das regulär nach 10 Jahren evaluiert werden musste, beschlossen.
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen (ADF),
Thomas Jühe, wertet die geplanten Änderungen im Bereich des baulichen Schallschutzes als
Fortschritt im Hinblick darauf, dass die wesentlichen Mängel des Fluglärmschutzgesetzes
angegangen werden, zumindest vorausgesetzt, dass die enthaltenen Prüfvorbehalte auch
tatsächlich zu sachgerechten Lösungen geführt werden. „Festzuhalten ist jedoch, dass mit den
aktuellen Vorhaben der Bundesregierung kein relevantes Vorankommen beim Schutz vor
Fluglärm verbunden ist, weil die wichtigen Aussagen zum aktiven Schallschutz, die im Entwurf
noch enthalten waren, wieder herausgenommen wurden. Wir bedauern zudem, dass erst mehr
als 10 Jahre, nachdem wir die Mängel bei den Ansprüchen auf baulichen Schallschutz
detailliert aufgezeigt haben, diese beseitigt werden sollen. Unsere sachgerechte
Auseinandersetzung mit den gesetzlichen Grundlagen des Schutzes vor Fluglärm sollte in
Zukunft von den politischen Entscheidungsträgern stärker wahrgenommen und gewürdigt
werden!“, fordert Thomas Jühe.
Der Präsident der Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF), Helmut Breidenbach, erklärt: „Der Kabinettsbeschluss der Bundesregierung zum Fluglärmgesetz ist enttäuschend.
Die vorgeschlagenen Änderungen sind viel zu dürftig, um dem von der Lärmmedizin erkannten
Bedarf eines verbesserten Fluglärmschutzes gerecht zu werden. Der Bericht fällt auch deutlich
hinter die Empfehlungen des Umweltbundesamtes zurück, das ein übergeordnetes Konzept
zum Schutz vor Fluglärm unter Betonung des aktiven Lärmschutzes gefordert hat.
Der bereits wenig ambitionierte Entwurf des Bundesumweltministeriums wurde in Folge der
Ressortabstimmung nochmals abgeschwächt. Nun wird die dringend erforderliche Absenkung
der Lärmwerte aufgrund weiterer Untersuchungen nochmals um rund zwei Jahre verschoben.“
Nach dem Bericht sollen die eklatantesten Defizite des 2007 beschlossenen Gesetzes, das
sich ausschließlich mit Bauverboten und baulichem Schallschutz an Häusern befasst, beseitigt
werden. Dazu gehören vor allem die Erweiterung der Ansprüche auf baulichen Schallschutz
in Bezug auf Schlafräume in Kitas und die Ausdehnung der Ansprüche der meisten
schutzbedürftigen Einrichtungen in die Tagschutzzone 2, der Wegfall der Schlechterstellung
um 5 Dezibel bei Gebäuden, die früher bereits baulichen Schallschutz erhalten haben
(allerdings sollen hier Übergangsfristen und eine Geringfügigkeitsschwelle geprüft werden),
der Wegfall der Frist für die Anspruchsentstehung von 6 Jahren (ausgenommen hiervon ist
allerdings der Flughafen Berlin-Tegel), die Möglichkeit, Schallschutzansprüche in andere
bauliche Schallschutzmaßnahmen umzuschichten und die Möglichkeit, zeitgesteuerte
automatische Fensterschließeinrichtungen anstelle von Lüftern zu erhalten, wenn der
Flugbetrieb nur in bestimmten Zeiten stattfindet.
Ersatzlos gestrichen wurde jedoch die noch im Entwurf des Berichts dargestellte Absicht, dass
der aktive Schallschutz, also die Reduzierung des Fluglärms an der Quelle, nach der
Sicherheit und neben Kapazitätsaspekten einen insgesamt höheren Stellenwert erhalten
sollte. Die für das Thema zuständige Fachbehörde, das Umweltbundesamt, hatte im Rahmen
einer umfangreichen Evaluation hier den Schwerpunkt für die Verbesserung des
Fluglärmschutzes der Betroffenen gesehen und weitreichende Änderungen eingefordert. Auch
der Sachverständigenrat für Umweltfragen hatte in seinem Sondergutachten insbesondere
Verbesserungen beim aktiven Schallschutz eingefordert und die seit Jahren bestehende
Benachteiligung der Interessen der Fluglärmbetroffenen sehr deutlich kritisiert.
Quelle: PM der AVG und des BVF
Bundesregierung beschließt Entwurf für neues Fluglärmgesetz - dritter Anlauf!
Doch so recht ist keiner damit zufrieden
Von: @cf <2006-02-07>
Das Bundeskabinett hat am 1. Februar 2006 den im Mai letzten Jahres wegen der Neuwahl auf Eis gelegten Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz erneut beschlossen. Die Luftverkehrswirtschaft hat in diesem Entwurf leider viele Änderungen zu Gunsten der Flughäfen durchgesetzt. Fluglärmbetroffene in der Rhein-Main-Region werden nicht viel davon haben. Mehr»
Bundestag beschließt neues Fluglärmgesetz
Die Flughäfen sind zufrieden - die Betroffenen nicht
Von: @cf <2006-12-15>
Der Bundestag hat am 14.12.2006 das neue Fluglärmgesetz beschlossen. Doch das Ziel, den Schutz der Betroffenen vor Fluglärm deutlich zu verbessern, wurde verfehlt Mehr»
Vorerst kein neues Fluglärmgesetz
Der vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf wird bis zur Neuwahl nicht mehr umgesetzt
Von: @cf <2005-06-01>
Der Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz wird wegen der vorgezogenen Bundestagswahl nicht mehr verabschiedet. Mehr»
Bundeskabinett verabschiedet Entwurf für neues Fluglärmgesetz
Leider ist es nun wieder ein "Gesetz zum Schutz des Fluglärms" geworden
Von: @cf <2005-05-05>
Das Bundeskabinett hat die Novelle zum Fluglärmgesetz beschlossen. Gegenüber dem ursprünglichen Entwurf des Umweltministeriums wurden deutliche Abstriche zu Lasten der Fluglärmbetroffenen vorgenommen, die besonders für die Ausbaupläne in Frankfurt relevant sind. Mehr»
* Petition für ein besseres Fluglärmgesetz*
Unterschreiben Sie jetzt!
Von: @cf <2006-11-23>
Eine Petition für ein besseres Fluglärmgesetz steht ab heute zur Mit-Unterzeichnung im Internet bereit. Letzte Chance, an dem unbrauchbaren Entwurf noch etwas zu ändern! Unterschreiben Sie jetzt! Mehr»
Bundesregierung einigt sich auf neues Fluglärmgesetz - in Grundzügen
Trittin steckt in einigen Punkten zurück - viele Detailfragen noch offen
Von: @cf <2005-05-21>
Umweltministerium und Verkehrsministerium haben sich offenbar auf ein neues Fluglärmgesetz geeinigt, zumindest in Grundzügen. Angeblich wurde der Entwurf des Umweltministeriums "im Wesentlichen" beibehalten. Details sind bis jetzt noch nicht genannt worden, eventuell sind sie auch noch umstritten. Mehr»
Neues Fluglärmgesetz + Flughafenausbau - was bedeutet das für Dietzenbach?
Bei Flughafenausbau: Nachtschutzgebiet und Bauverbot
<2005-02-23>
Wenn der Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz wie geplant verabschiedet wird, kommt Dietzenbach bei einem Ausbau des Flughafens in die "Nachtschutzzone I". Das bedeutet: Fraport zahlt Schallschutz - aber es dürfen auch keine neuen Wohnungen mehr gebaut werden. Mehr»
BMU: Kosten des neuen Fluglärmgesetzes bleiben deutlich unter den Befürchtungen
Arbeitsgruppe einigt sich auf Kostenabschätzung
Von: @Bundesumweltministerium <2005-02-22>
Die Kosten für die Umsetzung des neuen Fluglärmgesetzes liegen bei etwa 614 Mio. Euro und sind damit geringer als von den Flughäfen befürchtet. Zu diesem Ergebnis kam eine Arbeitsgruppe mit Experten aus allen beteiligten Bereichen. Auf 10-15 Jahre umgelegt, wären dies weniger als 1 Euro pro Flugticket. Mehr»
Aktion Rote Karte gegen Fluglärm
Für ein besseres Fluglärmgesetz
Von: @cf <2004-08-20>
Der Entwurf des Bundesumweltministeriums für ein neues Fluglärmgesetz steht zur Diskussion. Die Luftverkehrslobby möchte wieder ein Gesetz haben, das nur den Fluglärm schützt und nicht die Betroffenen. Helfen Sie mit, das zu verhindern - machen Sie mit bei der Aktion Rote Karte! Mehr»
. . . ich bin doch nicht laut!
Pressemitteilung zum Tag gegen Lärm am 20. April 2005
Von: @Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA) <2005-04-19>
Am 20. April 2005 findet wieder der internationale "Tag gegen den Lärm" statt. Mehr als 100 Aktionen werden von einer Vielzahl von Verbänden und Organisationen am Tag gegen Lärm durchgeführt. Mehr»
Menschen in Südhessen leiden besonders stark unter Fluglärm
Repräsentative Umfrage zur Lärmbelästigung in Hessen vorgestellt
<2005-01-06>
In Südhessen fühlt sich sich jeder Dritte erheblich von Fluglärm gestört. 18 Prozent sind sogar stark oder sehr stark belästigt. Das ergab eine neue repräsentative Umfrage zur Lärmbelästigung in Hessen. Mehr»
Neue Studie: Nächtlicher Fluglärm macht krank!
Deutliche Risiko-Erhöhung für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten
Von: @cf <2006-11-20>
Nächtlicher Fluglärm (besonders in der zweiten Nachthälfte) erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten deutlich. Dies ergab eine neue Studie von Prof. Greiser am Flughafen Köln-Bonn. Mehr»