Autos sind leiser geworden, Flugzeuge sind leiser geworden, auch die Bahn ist leiser geworden, Rasenmäher, Rasierer, alle Produkte sind doch leiser geworden....
Trotzdem:
Über 60 Millionen Deutsche fühlen sich heute mehr denn je durch Lärm belästigt. Nach Schätzungen von Experten sind über eine halbe Milliarde Menschen weltweit gefährdenden Schallpegeln ausgesetzt!
Ist laut nicht gleich laut?
Unsere Metropolen dröhnen, unsere Mobiltelefone klingeln, akustische Signale werden überall gesetzt, und Ruhe ist nicht in Sicht. Technologische Fortschritte in der Lärmminderung werden durch das erhöhte Verkehrsaufkommen wieder aufgewogen. Aber auch da, wo die Straße leiser wirkt, erschüttern tieffrequente Geräusche die Lebensräume.
In der Forschung hat sich entsprechend ein neuer Fokus gebildet: Der früher wenig beachtete tieffrequente Lärm gerät mehr und mehr ins Blickfeld.
Tatsache ist:
- Der Straßenverkehr ist die Lärmquelle Nummer 1: Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung fühlen sich durch diesen beeinträchtigt oder belästigt. 18 % der Deutschen fühlen sich sogar hochgradig belästigt von Straßenverkehrslärm.
- Jeder sechste Deutsche leidet aufgrund von Straßenverkehrslärm unter Dauerschallpegeln von über 65 dB(A). Ab diesem Wert steigt das Herzinfarktrisiko um 20 %. Nur Raucher sind einem höheren Risiko ausgesetzt.
- 4 % der Bevölkerung fühlen sich durch Industrie- und Gewerbelärm hochgradig belästigt
- 6 % der Bevölkerung fühlt sich durch Fluglärm hochgradig gestört. Mehrere hunderttausend Menschen sind in Deutschland insbesondere durch Nachtfluglärm
in ihrer Gesundheit gefährdet. - 6,5 % stufen sich als hochgradig belästigt ein bezogen auf Nachbarschaftslärm
- 14 % aller Bundesbürger, darunter immer mehr Jugendliche, sind heute schon schwerhörig und diese Tendenz ist steigend. Hier wird häufig Arbeitslärm und insbesondere Freizeitlärm verantwortlich gemacht
- 3 Millionen Bundesbürger leiden an Tinnitus - Tendenz steigend.
Lärm stört nachhaltig den Schlaf unserer Kinder! Nachweislich führt Lärmbelastung bei Kindern zu Konzentrationsstörungen.
Wird unsere Gesellschaft zunehmend Opfer ihrer eigenen akustischen Umweltverschmutzung? Welche Lösungsmöglichkeiten weist die neue EU-Umgebungslärmrichtlinie auf? Der bedrohliche Lärmpegel, dem wir überwiegend alle ausgesetzt sind, ist nicht unabänderlich!
Wie laut sind wir eigentlich? Was müssen wir ändern? Darüber gibt am 20. April 2005 der internationale "Tag gegen Lärm - International Noise Awareness Day" Auskunft.
Der "Tag gegen Lärm" 2005 wird bundesweit organisiert vom Arbeitskreis "Tag gegen Lärm" der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA) und von vielen Sponsoren unterstützt. Mehr als 100 Aktionen werden von einer Vielzahl von Verbänden und Organisationen am Tag gegen Lärm durchgeführt, darunter auch die großen Umweltverbände VCD und DAL.
Bundesweite Aktionen, Teilnehmer und Sponsoren:
Lärmvermeidungs-Gebot Erkrankungen durch Lärm Lärm Störungen durch Lärm Lärmbelastung Tag gegen Lärm
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