Bürger und Umweltverbände fordern Politiker auf, endlich zu handeln!
Seit 33 Jahren warten die vom Fluglärm Betroffenen auf ein Fluglärm(schutz)gesetz, welches diesen Namen verdient!
Rückschau:
Das 1971 in Kraft getretene Fluglärmgesetz - seinerzeit als ein reines Planungs- und Entschädigungsgesetz konzipiert - wurde von Experten von Anfang an als "unzureichend" für den Schutz der vom Fluglärm betroffenen Bevölkerung angesehen. Obwohl sich der Flugverkehr - dank immenser Steuergeschenke und vielfältiger Subventionen - inzwischen vervielfacht hat, ist der Staat seiner grundgesetzlich verankerten Pflicht, sich "schützend und fördernd vor das Leben zu stellen, es auch vor rechtswidrigen Eingriffen von Seiten anderer zu bewahren" (BVerfGE 46, 160/164; 45, 187/254f; 85, 191/212) bisher in keinster Weise nachgekommen.
So sind beispielsweise bereits zwei in der Vergangenheit unternommene Anläufe zur Änderung des Fluglärmgesetzes am vehementen Widerstand der Flugbetriebslobby und des mit dieser gemeinsame Sache machenden Bundesverkehrsministers gescheitert! Jetzt steht die Novelle zum Fluglärmgesetz zum dritten mal zur Entscheidung an und wieder versuchen die am schrankenlosen Nachtflugbetrieb Geld verdienenden Gesellschaften (Flughäfen, Fluggesellschaften, usw.) durch Druck auf die Politiker zu verhindern, dass niedrigere Lärm-Grenzwerte verbindlich festgeschrieben werden.
Forderungen an Bundesregierung und Gesetzgeber:
Die "Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn e. V." fordert - im Schulterschluß mit vielen anderen Fluglärminitiativen und den großen Umweltverbänden (BVF, VCD, BUND) die zuständigen Politiker auf:
- Endlich die grundgesetzlich verankerte Schutzpflicht, die der Gesetzgeber gegenüber seinen Bürgern hat, wahrzunehmen
- Das nicht in Übereinstimmung mit den GG-Artikeln 1, 2, 14 und 20 befindliche Uralt-Fluglärmgesetz endlich so zu ändern, dass die Bürger vor übermäßigem Fluglärm geschützt werden (erholsamer Schlaf ist kein Luxusgut sondern unabdingbare Voraussetzung für Gesundheit und Leistungsfähigkeit!)
- Die ausschließlich auf Grund immenser Steuergeschenke funktionierende, wirtschaftlich nicht zu rechtfertigende und ökologisch höchst schädliche Bevorzugung der Flugwirtschaft schnellstens zu beenden (es darf nicht sein, dass die Politik sich mit der Schaffung von Arbeitsplätzen brüstet, welche durch Steuergeschenke und auf Kosten der Gesundheit weiter Bevölkerungskreise geschaffen werden!)
Insbesondere fordern wir:
- Gesetzliche Grundlagen für ein Nachtflugverbot, welches der Bevölkerung im Umfeld von Flughäfen acht Stunden Nachtrue gewährt
- Verbindliche Festlegung von Lärm-Grenzwerten auf einem Niveau, welches den heutigen Erkenntnissen der Lärmwirkungsforschung Rechnung trägt
- Bewertung der Lärmbelastung aufgrund von Maximal-Lärmpegel-Kriterien
- Gleichbehandlung des Fluglärms mit anderen Verkehrslärmquellen (Bundesimmissionsschutzgesetz)
- deutlich niedrige Grenzwerte für den passiven Schallschutz
Bundesregierung beschließt Entwurf für neues Fluglärmgesetz - dritter Anlauf!
Doch so recht ist keiner damit zufrieden
Von: @cf <2006-02-07>
Das Bundeskabinett hat am 1. Februar 2006 den im Mai letzten Jahres wegen der Neuwahl auf Eis gelegten Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz erneut beschlossen. Die Luftverkehrswirtschaft hat in diesem Entwurf leider viele Änderungen zu Gunsten der Flughäfen durchgesetzt. Fluglärmbetroffene in der Rhein-Main-Region werden nicht viel davon haben. Mehr»
Bundestag beschließt neues Fluglärmgesetz
Die Flughäfen sind zufrieden - die Betroffenen nicht
Von: @cf <2006-12-15>
Der Bundestag hat am 14.12.2006 das neue Fluglärmgesetz beschlossen. Doch das Ziel, den Schutz der Betroffenen vor Fluglärm deutlich zu verbessern, wurde verfehlt Mehr»
Aktion Rote Karte gegen Fluglärm
Für ein besseres Fluglärmgesetz
Von: @cf <2004-08-20>
Der Entwurf des Bundesumweltministeriums für ein neues Fluglärmgesetz steht zur Diskussion. Die Luftverkehrslobby möchte wieder ein Gesetz haben, das nur den Fluglärm schützt und nicht die Betroffenen. Helfen Sie mit, das zu verhindern - machen Sie mit bei der Aktion Rote Karte! Mehr»
BMU: Kosten des neuen Fluglärmgesetzes bleiben deutlich unter den Befürchtungen
Arbeitsgruppe einigt sich auf Kostenabschätzung
Von: @Bundesumweltministerium <2005-02-22>
Die Kosten für die Umsetzung des neuen Fluglärmgesetzes liegen bei etwa 614 Mio. Euro und sind damit geringer als von den Flughäfen befürchtet. Zu diesem Ergebnis kam eine Arbeitsgruppe mit Experten aus allen beteiligten Bereichen. Auf 10-15 Jahre umgelegt, wären dies weniger als 1 Euro pro Flugticket. Mehr»
Neues Fluglärmgesetz + Flughafenausbau - was bedeutet das für Dietzenbach?
Bei Flughafenausbau: Nachtschutzgebiet und Bauverbot
<2005-02-23>
Wenn der Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz wie geplant verabschiedet wird, kommt Dietzenbach bei einem Ausbau des Flughafens in die "Nachtschutzzone I". Das bedeutet: Fraport zahlt Schallschutz - aber es dürfen auch keine neuen Wohnungen mehr gebaut werden. Mehr»
Bundesregierung einigt sich auf neues Fluglärmgesetz - in Grundzügen
Trittin steckt in einigen Punkten zurück - viele Detailfragen noch offen
Von: @cf <2005-05-21>
Umweltministerium und Verkehrsministerium haben sich offenbar auf ein neues Fluglärmgesetz geeinigt, zumindest in Grundzügen. Angeblich wurde der Entwurf des Umweltministeriums "im Wesentlichen" beibehalten. Details sind bis jetzt noch nicht genannt worden, eventuell sind sie auch noch umstritten. Mehr»
* Petition für ein besseres Fluglärmgesetz*
Unterschreiben Sie jetzt!
Von: @cf <2006-11-23>
Eine Petition für ein besseres Fluglärmgesetz steht ab heute zur Mit-Unterzeichnung im Internet bereit. Letzte Chance, an dem unbrauchbaren Entwurf noch etwas zu ändern! Unterschreiben Sie jetzt! Mehr»
Bundeskabinett verabschiedet Entwurf für neues Fluglärmgesetz
Leider ist es nun wieder ein "Gesetz zum Schutz des Fluglärms" geworden
Von: @cf <2005-05-05>
Das Bundeskabinett hat die Novelle zum Fluglärmgesetz beschlossen. Gegenüber dem ursprünglichen Entwurf des Umweltministeriums wurden deutliche Abstriche zu Lasten der Fluglärmbetroffenen vorgenommen, die besonders für die Ausbaupläne in Frankfurt relevant sind. Mehr»
Vorerst kein neues Fluglärmgesetz
Der vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf wird bis zur Neuwahl nicht mehr umgesetzt
Von: @cf <2005-06-01>
Der Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz wird wegen der vorgezogenen Bundestagswahl nicht mehr verabschiedet. Mehr»