Minister Al-Wazir dankt Fluglärmkommission für die geleistete Arbeit
Pressemitteilung der FLK zur 250. Sitzung vom 27.03.2019
Von: @Fluglärmkommission Frankfurt <2019-03-27>
Verkehrsminister Al-Wazir würdigte anlässlich der 250. Sitzung der Fluglärmkommission deren Arbeit: "Seit ihrer Gründung kämpft die FLK um jedes Dezibel weniger Lärm in der Region".

Seit 53 Jahren befassen sich die Mitglieder der Kommission mit der Reduzierung des Fluglärms. Der Einsatz der Düsenflugzeuge Ende der 1950er Jahre war der Startschuss in ein neues Zeitalter des Luftverkehrs. Die neuen Triebwerke verkürzten dabei zwar die Flugzeit um etwa die Hälfte, bescherten den Nachbarkommunen des Frankfurter Flughafens aber Geräusche in bisher nicht gekannter Frequenz und Intensität. Zwar sind die Flugzeuge heute deutlich leiser als vor 50 Jahren, allerdings stieg die Anzahl der Flugbewegungen von etwa 100.000 im Jahr 1961 auf über 500.000 im Jahr 2018 an und verfünffachte sich damit. "Seit ihrer Gründung kämpft die FLK um jedes Dezibel weniger Lärm in der Region", erklärte der Hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, der den Mitgliedern der Kommission heute für die geleistete Arbeit und die zahlreichen bewirkten Verbesserungen dankte. "Vor allem zeichnet Sie Ihre hohe fachliche Kompetenz aus. Sie fordern nicht nur, sondern Sie zeigen auch Wege auf, wie es gehen kann. Vor allem aber halten Sie das Thema auf der Tagesordnung und sind ein Forum, um die teils unterschiedlichen Interessen der Städte und Gemeinden zusammenzubringen." Deshalb wolle die Landesregierung, die Arbeitsfähigkeit und Finanzierung der FLK dauerhaft über ein Landesgesetz sichern. "Wir wollen, dass die Fluglärmkommission auch in Zukunft eine unabhängige Rolle bei der Beratung von Fluglärmfragen spielt", so der Minister. Im Anschluss daran stellte der Minister die übrigen Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zum Lärmschutz vorstellte.

Fast auf den Tag genau vor 51 Jahren, am 26.3.1968, wurde der Planfeststellungsbeschluss zum Bau der Startbahn West unterschrieben. Schon damals kämpften die Betroffenen gegen eine übermächtige Lobby der Luftverkehrswirtschaft wie gegen Windmühlen. Die Mittel des Widerstandes haben sich seitdem größtenteils von der Straße auf den Gerichtssaal und den Schreibtisch verlagert. Ein Kernelement eint die Rahmenbedingungen der damaligen Zeit jedoch mit den heutigen: das äußerst mangelhafte gesetzliche Schutzniveau der von Fluglärm Betroffenen. "Durch die seit Jahrzehnten verfestigte Ignoranz der Bundespolitik gelangen wichtige Maßnahmen zur Reduzierung des Fluglärms nicht in die Umsetzung. Wir brauchen bessere Gesetze und werden diese – ebenso wie ganz konkrete Maßnahmen an den Standorten – auch künftig mit Vehemenz abverlangen! Ich hoffe, dass bis zur Umsetzung dieser Forderungen keine weiteren 250 Sitzungen vergehen müssen", erklärte der langjährige Vorsitzende der Kommission, Thomas Jühe.

Die Deutsche Flugsicherung informierte darüber, dass die im Jahr 2014 in den Regelbetrieb überführte Maßnahme aus der sog. "Allianz für Lärmschutz", die Anhebung der Gegenanflüge um 1.000 Fuß, aus Gründen der Flugsicherheit künftig nicht mehr weiter betrieben werden könne.

Die Kommission nahm diese Nachricht äußerst kritisch auf. Es wird mit deutlich höheren Belastungen in dem Bereich gerechnet, der aus gutem Grunde nach Neuordnung der Anflugstrecken im Jahr 2011 durch Anhebung der Überflughöhe entlastet werden musste. Daher hat die Fluglärmkommission Beschluss gefasst, dass die Erforderlichkeit der seitens der DFS aktuell betriebenen Absenkung durch das Forum Flughafen und Region zu prüfen ist. Zudem sollen Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden, die geeignet sind, die zu erwartenden Mehrbelastungen abzuwenden oder aber zu kompensieren.

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