ZRM und KAG: Politische Schachzüge werden Fluglärmschutz nicht gerecht
Pressemitteilung vom 30.04.2013
Von: @KAG und ZRM <2013-05-01>
ZRM und KAG sehen im Vorgehen der hessischen Landesregierung bei den Gesetzesinitiativen zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes ein Wahlkampfmanöver auf Kosten der Betroffenen.
Gemeinsame Pressemitteilung der Initiative Zukunft Rhein Main (ZRM) und der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Flughafen Frankfurt/Main vom 30.04.2013
Politische Schachzüge werden Fluglärmschutz nicht gerecht: Wahlkampfmanöver auf Kosten der Betroffenen
GROSS-GERAU / MAINZ / HOCHHEIM - Mit scharfer Kritik reagieren die Initiative „Zukunft Rhein Main“ (ZRM) und die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Flughafen Frankfurt (KAG) auf die Absicht der Hessischen Landesregierung, die hessische Gesetzesinitiative zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes auf der am 3. Mai stattfindenden Bundesratssitzung einer „sofortigen Sachentscheidung“ zuzuführen.
„Damit werden Bemühungen um eine verbesserte Bürgerbeteiligung und um die Berücksichtigung von Fluglärmbelangen bei der Festlegung von Flugrouten konterkariert!“, betonen Landrat Thomas Will (Kreis Groß-Gerau), Umweltdezernentin Katrin Eder (Stadt Mainz) und Bürgermeisterin Angelika Munck (Stadt Hochheim), die Sprecherinnen und Sprecher der ZRM sowie der KAG-Vorsitzende Walter Astheimer (Erster Kreisbeigeordneter des Kreises Groß-Gerau). Dabei habe Ministerpräsident Bouffier selbst eingeräumt, dass die Ausschussberatungen noch gar nicht abgeschlossen seien. Dazu ZRM und KAG: „Verbesserungen im gesetzlichen Schutz der Fluglärmbetroffenen sind dringend notwendig. Jetzt voreilige Entscheidungen herbeizuzwingen und dadurch möglicherweise mehr Schaden als Nutzen anzurichten, kann nicht im Interesse des Landes Hessen und der vom Fluglärm betroffenen Bürgerinnen und Bürger sein.“
Hintergrund des Vorgehens der Hessischen Landesregierung ist die Debatte um drei Gesetzesinitiativen zugunsten der Änderung des Luftverkehrsgesetzes. Im Februar hatten die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Brandenburg entsprechende Initiativen im Bundesrat gestartet. In Fachkreisen und in einem juristischen Gutachten werden die vom Land Hessen eingebrachten Vorschläge zur Verbesserung des Fluglärmschutzes einhellig als völlig unzureichend bezeichnet. Nachdem die Anträge in der letzten Bundesratssitzung eingebracht worden sind, wurden sie zur Beratung an den federführenden Verkehrsausschuss sowie andere Ausschüsse überwiesen. Ohne nun deren Ergebnisse abzuwarten, presche das Land Hessen - wohl aus Wahlkampfgründen - nun vor: „Was auf der Strecke bleibt, ist der Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm“.
Ziel einer Gesetzesänderung, so ZRM und KAG, müsse eine echte Bürgerbeteiligung bei der Festlegung von Flugrouten sein. Hierbei dürften die in dem rheinland-pfälzischen Gesetzesentwurf enthaltenen Regelungen nicht unterschritten werden. Noch wichtiger ist für Flughafenanrainer eine gesetzliche Änderung zur Verbesserung der Kriterien, die die Betroffenen ausreichend vor Fluglärm schützt. Hierzu gehörten ein Nachtflugverbot zwischen 22 Uhr und 6 Uhr an stadtnahen Flughäfen sowie die zeitnahe Novellierung des Fluglärmschutzgesetzes, in der der Vorrang des aktiven vor dem passiven Lärmschutz zu regeln sei.
Bundesregierung beschließt Entwurf für neues Fluglärmgesetz - dritter Anlauf!
Doch so recht ist keiner damit zufrieden
Von: @cf <2006-02-07>
Das Bundeskabinett hat am 1. Februar 2006 den im Mai letzten Jahres wegen der Neuwahl auf Eis gelegten Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz erneut beschlossen. Die Luftverkehrswirtschaft hat in diesem Entwurf leider viele Änderungen zu Gunsten der Flughäfen durchgesetzt. Fluglärmbetroffene in der Rhein-Main-Region werden nicht viel davon haben. Mehr»
BMU: Kosten des neuen Fluglärmgesetzes bleiben deutlich unter den Befürchtungen
Arbeitsgruppe einigt sich auf Kostenabschätzung
Von: @Bundesumweltministerium <2005-02-22>
Die Kosten für die Umsetzung des neuen Fluglärmgesetzes liegen bei etwa 614 Mio. Euro und sind damit geringer als von den Flughäfen befürchtet. Zu diesem Ergebnis kam eine Arbeitsgruppe mit Experten aus allen beteiligten Bereichen. Auf 10-15 Jahre umgelegt, wären dies weniger als 1 Euro pro Flugticket. Mehr»
Neues Fluglärmgesetz + Flughafenausbau - was bedeutet das für Dietzenbach?
Bei Flughafenausbau: Nachtschutzgebiet und Bauverbot
<2005-02-23>
Wenn der Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz wie geplant verabschiedet wird, kommt Dietzenbach bei einem Ausbau des Flughafens in die "Nachtschutzzone I". Das bedeutet: Fraport zahlt Schallschutz - aber es dürfen auch keine neuen Wohnungen mehr gebaut werden. Mehr»
Bundesregierung einigt sich auf neues Fluglärmgesetz - in Grundzügen
Trittin steckt in einigen Punkten zurück - viele Detailfragen noch offen
Von: @cf <2005-05-21>
Umweltministerium und Verkehrsministerium haben sich offenbar auf ein neues Fluglärmgesetz geeinigt, zumindest in Grundzügen. Angeblich wurde der Entwurf des Umweltministeriums "im Wesentlichen" beibehalten. Details sind bis jetzt noch nicht genannt worden, eventuell sind sie auch noch umstritten. Mehr»
* Petition für ein besseres Fluglärmgesetz*
Unterschreiben Sie jetzt!
Von: @cf <2006-11-23>
Eine Petition für ein besseres Fluglärmgesetz steht ab heute zur Mit-Unterzeichnung im Internet bereit. Letzte Chance, an dem unbrauchbaren Entwurf noch etwas zu ändern! Unterschreiben Sie jetzt! Mehr»
Bundestag beschließt neues Fluglärmgesetz
Die Flughäfen sind zufrieden - die Betroffenen nicht
Von: @cf <2006-12-15>
Der Bundestag hat am 14.12.2006 das neue Fluglärmgesetz beschlossen. Doch das Ziel, den Schutz der Betroffenen vor Fluglärm deutlich zu verbessern, wurde verfehlt Mehr»
Neuer Landesentwicklungsplan im Herbst im Landtag
Ministerpräsident Koch will Flughafenausbau durch Zustimmung des Landtags juristisch absichern
Von: @cf <2006-07-31>
Der neue Landesentwicklungsplan soll nach der Sommerpause im Landtag beschlossen werden. MP Koch will damit den geplanten Flughafenausbau juristisch absichern Mehr»
Flugrouten nach Ausbau Nordwestbahn
<2005-01-26>
Die hier gezeigten Flugrouten werden im Planfeststellungs-Antrag der Fraport als Grundlage der Berechnungen für Lärm, Risiko etc. verwendet. Verbindlich sind sie aber nicht - sie sind nicht Teil des Antrags Mehr»
CDA-Anflugverfahren in der Nacht startet Mitte April
Tabum-Route wird nur geringfügig verändert
Von: @cf <2005-04-14>
Nach Mitteilung der DFS soll ab Mitte April beim Landeanflug auf den Frankfurter Flughafen nachts von 23 - 5 Uhr das CDA-Verfahren (Kontinuierlicher Sinkflug) eingesetzt werden. Davon erhofft man sich eine Reduzierung des Fluglärms im Bereich von etwa 20 bis 40 km Entfernung vom Flughafen. Außerdem wird die TABUM-Flugroute geringfügig in Richtung Westen verschoben. Mehr»
VGH Kassel: Ticona-Klage gegen Abflugrouten abgewiesen
Pressemitteilung des VGH zum Urteil vom 24.10.2006
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2006-10-24>
Der VGH Kassel hat die Klage der Ticona gegen die Abflugrouten über das Werk abgelehnt, wegen der generellen Bedeutung aber Revision zugelassen. Mehr»