Pressemitteilung des HMWVL vom 06.02.2013
Mit einem Antrag im Bundesrat stößt das Land Hessen eine Gesetzesänderung zur Verbesserung des Schutzes vor Fluglärm an. Ziel der hessischen Initiative ist es, durch eine Änderung des Luftverkehrsgesetzes eine stärkere Gewichtung des Schutzes vor Lärm festzuschreiben. So sollen die Luftfahrtbehörden und Flugsicherungsorganisationen verpflichtet werden generell, unabhängig von einer Zumutbarkeitsschwelle, auf die Vermeidung von Fluglärm hinzuwirken. Bereits bei der Planung und Festlegung der Flugverfahren als auch in der Praxis, bei der Erteilung von Flugverkehrskontrollfreigaben, soll dem Aspekt des Lärmschutzes höheres Gewicht eingeräumt werden.
„Mit Blick auf die wachsenden Flugbewegungszahlen in den nächsten Jahren müssen die geltenden rechtlichen Vorgaben für einen sachgerechten Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm weiter verschärft werden", erklärt der Hessische Wirtschaftsminister Rentsch. „Insbesondere in den Nachtrandstunden muss dem Ruhebedürfnis der Bürgerinnen und Bürger noch mehr Rechnung getragen werden. Hessen kommt seiner Verantwortung für die Bevölkerung im Umfeld des Flughafens weiterhin mit einer Vielzahl von Maßnahmen nach. Diese Bundesratsinitiative ist ein zusätzlicher Beitrag, der zeitnah eine weitere Verbesserung für den Schutz der Bürger vor Fluglärm bringen kann. Der Anwendungsbereich der Gesetzesänderung gilt für die Planung und Festlegung aller Flugverfahren, aber auch für die tägliche Praxis der Deutschen Flugsicherung bei der Erteilung von Flugverkehrskontrollfreigaben. Ich hoffe daher, dass der Änderungsantrag Zustimmung finden wird, damit die Vorgaben schnell umgesetzt werden können“, betonte Rentsch.
„Ich bedaure, dass Rheinland-Pfalz aus der gemeinsamen Bundesratsinitiative mit Hessen ausgestiegen ist. Das nährt den Verdacht, dass es Rheinland-Pfalz nicht um mehr Lärmschutz geht, sondern um politische Profilierung in Wahlkampfzeiten. Hessen geht es dagegen um die Sache. Wir werden daher die Bundesratsinitiative allein einbringen. Die Unterlagen von Rheinland-Pfalz werden wir im Rahmen des Bundesratsverfahren prüfen.“
Für Staatsminister Michael Boddenberg ist die Bundesratsinitiative ein weiterer Baustein im Maßnahmenkatalog der Hessischen Landesregierung zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger von Fluglärm. „Wir wollen erreichen, dass die Deutsche Flugsicherung bei der Abwicklung von Flugverkehr zukünftig der Vermeidung von Fluglärm ein größeres Gewicht beimisst. Dabei bleibt die Sicherheit das oberste Gebot, allerdings dürfen auf der zweiten Stufe wirtschaftliche Interessen und Lärmschutz der Bürger nicht gegeneinander ausgespielt werden“, so Staatsminister Michael Boddenberg.
Die im Rahmen der unter Führung des Hessischen Ministerpräsidenten beschlossenen „Allianz für Lärmschutz 2012“ bereits umgesetzten Maßnahmen reichen von der Anhebung der Gegenanflugstrecken um etwa 300 Meter, der Erhöhung des Anflugwinkels auf die Landebahn Nordwest um 0,2 Grad, der Nachrüstung der Lufthansa Boeing 737-Flotte bis hin zur wechselweisen Startbahnnutzung zur Schaffung von Lärmpausen.
„Die Hessische Landesregierung hat bereits viel dafür getan, dass es leiser wird am Himmel“, unterstrich Boddenberg.
Darüber hinaus wird derzeit die Installation eines neuen GPS gestützten Landesystems geprüft. Damit könnten langfristig die Spielräume erhöht werden, dass Flugzeuge von dem „kerzengeraden“ Anflug abweichen und besiedelte Gebiete umfliegen können. In diesem Zusammenhang werden im Expertengremium „Aktiver Schallschutz“ auch Entlastungspotenziale für den Frankfurter Süden geprüft, ohne neue Lärmbetroffenheiten zu schaffen.
„Für Frau Dreyer wird die Bundesratsinitiative zum Lackmus-Test ihrer politischen Glaubwürdigkeit beim Fluglärmschutz. Wenn es ihr wirklich und die Entlastung der Bürgerinnen und Bürger von Fluglärm geht, wird sie die Einladung Hessens annehmen und sich an der Bundesratsinitiative beteiligen, wie es im Herbst 2011 bereits zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz verabredet wurde. Gemeinsam hätten wir eine viel größere Chance, mit der Initiative erfolgreich zu sein“, so Boddenberg und Rentsch.
Rhiel: Planfeststellungsbeschluss zum Flughafenausbau erst 2007
Wirtschaftsministerium stellt Zeitplan für Ausbauplanungen vor
Von: @Hessisches Wirtschaftsministerium <2004-05-25>
Das Hessische Wirtschaftsministerium hat seine Vorstellungen vom zeitlichen Verlauf des Planfeststellungsverfahrens zum Flughafenausbau bekannt gegeben. Danach ist erst im Jahr 2007 mit einem Planfeststellungsbeschluss zu rechnen. Mehr»
Flughafenausbau: Hessische Landesregierung bleibt bei Nordwestvariante
Neuer Landesentwicklungsplan soll Ende Juni ausgelegt werden
Von: @cf <2005-05-24>
Die hessische Landesregierung bleibt auch nach erneuter Prüfung aller Ausbauvarianten für den Frankfurter Flughafen bei der Nordwest-Variante. Diese sei von den Umweltaspekten her am günstigsten. Das Risiko hält man bei allen drei Varianten für vertretbar. Der Entwurf des entsprechend geänderten Landesentwicklungsplans soll Ende Juni ausgelegt werden. Mehr»
EU-Kommission hat angeblich keine Einwendungen gegen Flughafenausbau-Pläne
Risiko durch Nähe von Nordwestbahn und Chemiewerk Ticona offenbar kein Problem mehr
Von: @cf <2005-07-05>
Die EU-Kommission hat laut Presseberichten nichts gegen die Ausbaupläne für den Frankfurter Flughafen einzuwenden. Die Nähe der geplanten Landebahn Nordwest zum Chemiewerk Ticona, die Anlass einer EU-Beschwerde und einer Untersuchung der Störfallkommission war, scheint kein Problem mehr zu sein. Offenbar hat MP Koch die Kommission von seiner Auffassung überzeugt. Mehr»
BBI: 20.000 Bürger protestieren gegen den Landesentwicklungsplan
Pressemitteilung vom 26.09.2005
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) <2005-09-26>
Gegen den Entwurf zum neuen Landesentwicklungsplan haben mindestens 20 000 Bürger Einwendungen erhoben. BBI und BUND übergeben die Kisten mit den Einwendungen heute dem Wirtschaftsministerium. Mehr»
Neuer Landesentwicklungsplan im Herbst im Landtag
Ministerpräsident Koch will Flughafenausbau durch Zustimmung des Landtags juristisch absichern
Von: @cf <2006-07-31>
Der neue Landesentwicklungsplan soll nach der Sommerpause im Landtag beschlossen werden. MP Koch will damit den geplanten Flughafenausbau juristisch absichern Mehr»
Räumt Ticona den Platz für die Nordwestbahn?
Für 650 Millionen Abfindung soll das Werk angeblich geschlossen werden
Von: @cf <2006-11-29>
Die Ticona hat sich angeblich mit Fraport und der Landesregierung darauf geeinigt, das Werk in Kelsterbach gegen Zahlung einer Entschädigung zu schließen. Mehr»
Ticona räumt den Platz für die Nordwestbahn
Einigung mit Fraport: für 650 Millionen Abfindung soll das Werk geschlossen werden
Von: @cf <2006-11-30>
Die Ticona hat sich mit Fraport darauf geeinigt, das Werk in Kelsterbach gegen Zahlung einer Entschädigung von 650 Mio. bis zum Jahr 2011 zu schließen. Damit soll ein wesentliches Hindernis für die geplante Nordwestbahn beseitigt werden. Mehr»
RP verlangt von Ticona Maßnahmen gegen Flugzeugabsturz
Geht es jetzt dem "Ausbauhindernis Ticona" endgültig an den Kragen?
Von: @cf <2006-04-09>
Das RP Darmstadt erhöht den Druck auf Ticona. Die Behörde fordert von dem Unternehmen eine Untersuchung, ob und wie die Folgen bei einem Flugzeugabsturz auf das Werk minimiert werden können. Ticona befürchtet, dass dies der erste Schritt zur Stilllegung des Werks ist Mehr»
Das Nachtflugverbot ist gestorben
Koch im Landtag: aus juristischen Gründen werden Ausnahmen zulässig sein
Von: @cf <2007-12-16>
Ministerpräsident Koch rückt offiziell von seinem Versprechen "kein Ausbau ohne Nachtflugverbot" ab: auch nach dem Ausbau wird es planmäßige Flüge zwischen 23 und 5 Uhr geben. Mehr»
Bundesregierung beschließt Entwurf für neues Fluglärmgesetz - dritter Anlauf!
Doch so recht ist keiner damit zufrieden
Von: @cf <2006-02-07>
Das Bundeskabinett hat am 1. Februar 2006 den im Mai letzten Jahres wegen der Neuwahl auf Eis gelegten Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz erneut beschlossen. Die Luftverkehrswirtschaft hat in diesem Entwurf leider viele Änderungen zu Gunsten der Flughäfen durchgesetzt. Fluglärmbetroffene in der Rhein-Main-Region werden nicht viel davon haben. Mehr»
BMU: Kosten des neuen Fluglärmgesetzes bleiben deutlich unter den Befürchtungen
Arbeitsgruppe einigt sich auf Kostenabschätzung
Von: @Bundesumweltministerium <2005-02-22>
Die Kosten für die Umsetzung des neuen Fluglärmgesetzes liegen bei etwa 614 Mio. Euro und sind damit geringer als von den Flughäfen befürchtet. Zu diesem Ergebnis kam eine Arbeitsgruppe mit Experten aus allen beteiligten Bereichen. Auf 10-15 Jahre umgelegt, wären dies weniger als 1 Euro pro Flugticket. Mehr»
Neues Fluglärmgesetz + Flughafenausbau - was bedeutet das für Dietzenbach?
Bei Flughafenausbau: Nachtschutzgebiet und Bauverbot
<2005-02-23>
Wenn der Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz wie geplant verabschiedet wird, kommt Dietzenbach bei einem Ausbau des Flughafens in die "Nachtschutzzone I". Das bedeutet: Fraport zahlt Schallschutz - aber es dürfen auch keine neuen Wohnungen mehr gebaut werden. Mehr»
Bundesregierung einigt sich auf neues Fluglärmgesetz - in Grundzügen
Trittin steckt in einigen Punkten zurück - viele Detailfragen noch offen
Von: @cf <2005-05-21>
Umweltministerium und Verkehrsministerium haben sich offenbar auf ein neues Fluglärmgesetz geeinigt, zumindest in Grundzügen. Angeblich wurde der Entwurf des Umweltministeriums "im Wesentlichen" beibehalten. Details sind bis jetzt noch nicht genannt worden, eventuell sind sie auch noch umstritten. Mehr»
* Petition für ein besseres Fluglärmgesetz*
Unterschreiben Sie jetzt!
Von: @cf <2006-11-23>
Eine Petition für ein besseres Fluglärmgesetz steht ab heute zur Mit-Unterzeichnung im Internet bereit. Letzte Chance, an dem unbrauchbaren Entwurf noch etwas zu ändern! Unterschreiben Sie jetzt! Mehr»
Bundestag beschließt neues Fluglärmgesetz
Die Flughäfen sind zufrieden - die Betroffenen nicht
Von: @cf <2006-12-15>
Der Bundestag hat am 14.12.2006 das neue Fluglärmgesetz beschlossen. Doch das Ziel, den Schutz der Betroffenen vor Fluglärm deutlich zu verbessern, wurde verfehlt Mehr»