Pressemitteilung der IGF vom 7. Juni 2012
Die Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) hält den von den Fraktionen der CDU und FDP vorlegten Gesetzentwurf für ungeeignet, die durch den Bau der neuen Landebahn um den Frankfurter Flughafen herum entstandenen Fluglärmbelastungen wirkungsvoll zu reduzieren. Die durch den Lärm und die Luftschadstoffe hervorgerufenen negativen Auswirkungen auf die Bevölkerung lassen sich nicht durch Fördermittel in Höhe von 120 Mio. Euro und einem Kreditvolumen von 150 Mio. Euro beseitigen.
Diese Einschätzung hat sich als richtig erwiesen und wurde durch die gestern vom Haushaltsausschuss des Landtages durchgeführte Anhörung von Experten und kommunalen Gebietskörperschaften zum Regionalfondsgesetz bestätigt.
Drei Experten, der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Friedrich Thießen, der Vorstandssprecher der vdw Südwest Dr, Ridinger, der auch die Nassauische Heimstätte vertritt und der Vorsitzende des Haus & Grund Frankfurt am Main, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V. Herr Günther Belz, berichteten übereinstimmend, dass in den von Fluglärm neu betroffenen Gebieten wie Frankfurt-Sachsenhausen, Frankfurt-Niederrad, Flörsheim und Mainz-Oberstadt Wertverluste für Immobilien von bis zu 30 Prozent eintreten. Diese Verluste können auch nach fünf oder noch mehr Jahren nicht ausglichen werden.
Der Mediziner Dr. Dr. Rahn berichtet, dass durch Fluglärm hervor gerufene Erkrankungen wie Blut-Hochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen, erhöhte Brustkrebsgefahr bei Frauen jährlich mit weit über 400 Mio. Euro bei den Krankenkassen zu Buche schlagen und neuere Gesundheitsuntersuchungen zu noch weit größeren gesundheitlich und finanziellen Auswirkungen kommen.
Dirk Treber, der für die Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) an der Anhörung teilgenommen hatte, kommt zu folgendem Fazit:
Konkrete Maßnahmen zur Lärmreduzierung sind nur durch aktiven Schallschutz zu erreichen: die Begrenzung der Flugbewegungen, ein Nachtflugverbot von 22.00 bis 6.00 Uhr und ein neuer Lärmgrenzwert von 40 dB(A) für den Fluglärm am Tag, wie dies von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit fünf Jahren gefordert wird.
Der vorgelegte Gesetzentwurf verstößt gegen ein Kernelement des umweltpolitischen Ordnungsrechts: „das Verursacherprinzip“. Nach dem Verursacherprinzip sind die Fraport AG, die Deutsche Lufthansa sowie die anderen den Frankfurter Flughafen anfliegenden Fluggesellschaften für die durch den Flugbetrieb entstehenden gesundheits- und umweltpolitischen Kosten verantwortlich und haben entsprechende Zahlungen zu leisten. Es kann meiner Sicht nicht angehen, dass diese Kosten auf die Allgemeinheit und somit den Steuerzahler umgewälzt werden.
Entscheidende politische Fragestellungen nach den Grenzen der Belastbarkeit der Flughafenregion, von Lärmobergrenzen, Überflughöhen, Schadstoffbelastung und Sicherheitsrisiken werden durch den vorliegenden Gesetzentwurf nicht geklärt. Solange dieser Sachverhalt unbeantwortet bleibt, ist die vorgesehene finanzielle Ausstattung des RegFondsG vollkommen willkürlich und intransparent. Der Gesetzentwurf lässt in keiner Weise erkennen, wie die Belastungen der Bürgerinnen und Bürger und der betroffenen Städte und Gemeinden reduziert werden sollen. Dazu zählt auch, dass der Landesgesetzgeber auf die Veränderungen von Bundesgesetzen, wie dem Luftverkehrs-, dem Fluglärmschutz-, dem Bundesimmissionsschutzgesetz und weiteren umweltpolitischen Vorgaben drängen muss und nicht in politischer Passivität verharrt.
Rhiel: Planfeststellungsbeschluss zum Flughafenausbau erst 2007
Wirtschaftsministerium stellt Zeitplan für Ausbauplanungen vor
Von: @Hessisches Wirtschaftsministerium <2004-05-25>
Das Hessische Wirtschaftsministerium hat seine Vorstellungen vom zeitlichen Verlauf des Planfeststellungsverfahrens zum Flughafenausbau bekannt gegeben. Danach ist erst im Jahr 2007 mit einem Planfeststellungsbeschluss zu rechnen. Mehr»
Flughafenausbau: Hessische Landesregierung bleibt bei Nordwestvariante
Neuer Landesentwicklungsplan soll Ende Juni ausgelegt werden
Von: @cf <2005-05-24>
Die hessische Landesregierung bleibt auch nach erneuter Prüfung aller Ausbauvarianten für den Frankfurter Flughafen bei der Nordwest-Variante. Diese sei von den Umweltaspekten her am günstigsten. Das Risiko hält man bei allen drei Varianten für vertretbar. Der Entwurf des entsprechend geänderten Landesentwicklungsplans soll Ende Juni ausgelegt werden. Mehr»
EU-Kommission hat angeblich keine Einwendungen gegen Flughafenausbau-Pläne
Risiko durch Nähe von Nordwestbahn und Chemiewerk Ticona offenbar kein Problem mehr
Von: @cf <2005-07-05>
Die EU-Kommission hat laut Presseberichten nichts gegen die Ausbaupläne für den Frankfurter Flughafen einzuwenden. Die Nähe der geplanten Landebahn Nordwest zum Chemiewerk Ticona, die Anlass einer EU-Beschwerde und einer Untersuchung der Störfallkommission war, scheint kein Problem mehr zu sein. Offenbar hat MP Koch die Kommission von seiner Auffassung überzeugt. Mehr»
BBI: 20.000 Bürger protestieren gegen den Landesentwicklungsplan
Pressemitteilung vom 26.09.2005
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) <2005-09-26>
Gegen den Entwurf zum neuen Landesentwicklungsplan haben mindestens 20 000 Bürger Einwendungen erhoben. BBI und BUND übergeben die Kisten mit den Einwendungen heute dem Wirtschaftsministerium. Mehr»
Neuer Landesentwicklungsplan im Herbst im Landtag
Ministerpräsident Koch will Flughafenausbau durch Zustimmung des Landtags juristisch absichern
Von: @cf <2006-07-31>
Der neue Landesentwicklungsplan soll nach der Sommerpause im Landtag beschlossen werden. MP Koch will damit den geplanten Flughafenausbau juristisch absichern Mehr»
Räumt Ticona den Platz für die Nordwestbahn?
Für 650 Millionen Abfindung soll das Werk angeblich geschlossen werden
Von: @cf <2006-11-29>
Die Ticona hat sich angeblich mit Fraport und der Landesregierung darauf geeinigt, das Werk in Kelsterbach gegen Zahlung einer Entschädigung zu schließen. Mehr»
Ticona räumt den Platz für die Nordwestbahn
Einigung mit Fraport: für 650 Millionen Abfindung soll das Werk geschlossen werden
Von: @cf <2006-11-30>
Die Ticona hat sich mit Fraport darauf geeinigt, das Werk in Kelsterbach gegen Zahlung einer Entschädigung von 650 Mio. bis zum Jahr 2011 zu schließen. Damit soll ein wesentliches Hindernis für die geplante Nordwestbahn beseitigt werden. Mehr»
RP verlangt von Ticona Maßnahmen gegen Flugzeugabsturz
Geht es jetzt dem "Ausbauhindernis Ticona" endgültig an den Kragen?
Von: @cf <2006-04-09>
Das RP Darmstadt erhöht den Druck auf Ticona. Die Behörde fordert von dem Unternehmen eine Untersuchung, ob und wie die Folgen bei einem Flugzeugabsturz auf das Werk minimiert werden können. Ticona befürchtet, dass dies der erste Schritt zur Stilllegung des Werks ist Mehr»
Das Nachtflugverbot ist gestorben
Koch im Landtag: aus juristischen Gründen werden Ausnahmen zulässig sein
Von: @cf <2007-12-16>
Ministerpräsident Koch rückt offiziell von seinem Versprechen "kein Ausbau ohne Nachtflugverbot" ab: auch nach dem Ausbau wird es planmäßige Flüge zwischen 23 und 5 Uhr geben. Mehr»
Bundesregierung beschließt Entwurf für neues Fluglärmgesetz - dritter Anlauf!
Doch so recht ist keiner damit zufrieden
Von: @cf <2006-02-07>
Das Bundeskabinett hat am 1. Februar 2006 den im Mai letzten Jahres wegen der Neuwahl auf Eis gelegten Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz erneut beschlossen. Die Luftverkehrswirtschaft hat in diesem Entwurf leider viele Änderungen zu Gunsten der Flughäfen durchgesetzt. Fluglärmbetroffene in der Rhein-Main-Region werden nicht viel davon haben. Mehr»
BMU: Kosten des neuen Fluglärmgesetzes bleiben deutlich unter den Befürchtungen
Arbeitsgruppe einigt sich auf Kostenabschätzung
Von: @Bundesumweltministerium <2005-02-22>
Die Kosten für die Umsetzung des neuen Fluglärmgesetzes liegen bei etwa 614 Mio. Euro und sind damit geringer als von den Flughäfen befürchtet. Zu diesem Ergebnis kam eine Arbeitsgruppe mit Experten aus allen beteiligten Bereichen. Auf 10-15 Jahre umgelegt, wären dies weniger als 1 Euro pro Flugticket. Mehr»
Neues Fluglärmgesetz + Flughafenausbau - was bedeutet das für Dietzenbach?
Bei Flughafenausbau: Nachtschutzgebiet und Bauverbot
<2005-02-23>
Wenn der Entwurf für ein neues Fluglärmgesetz wie geplant verabschiedet wird, kommt Dietzenbach bei einem Ausbau des Flughafens in die "Nachtschutzzone I". Das bedeutet: Fraport zahlt Schallschutz - aber es dürfen auch keine neuen Wohnungen mehr gebaut werden. Mehr»
Bundesregierung einigt sich auf neues Fluglärmgesetz - in Grundzügen
Trittin steckt in einigen Punkten zurück - viele Detailfragen noch offen
Von: @cf <2005-05-21>
Umweltministerium und Verkehrsministerium haben sich offenbar auf ein neues Fluglärmgesetz geeinigt, zumindest in Grundzügen. Angeblich wurde der Entwurf des Umweltministeriums "im Wesentlichen" beibehalten. Details sind bis jetzt noch nicht genannt worden, eventuell sind sie auch noch umstritten. Mehr»
* Petition für ein besseres Fluglärmgesetz*
Unterschreiben Sie jetzt!
Von: @cf <2006-11-23>
Eine Petition für ein besseres Fluglärmgesetz steht ab heute zur Mit-Unterzeichnung im Internet bereit. Letzte Chance, an dem unbrauchbaren Entwurf noch etwas zu ändern! Unterschreiben Sie jetzt! Mehr»
Bundestag beschließt neues Fluglärmgesetz
Die Flughäfen sind zufrieden - die Betroffenen nicht
Von: @cf <2006-12-15>
Der Bundestag hat am 14.12.2006 das neue Fluglärmgesetz beschlossen. Doch das Ziel, den Schutz der Betroffenen vor Fluglärm deutlich zu verbessern, wurde verfehlt Mehr»