Ticona-Risiko: BBI fordert Stopp der Ausbauplanung
Pressemitteilung Bündnis der Bürgerinitiativen: 13.05.2003
<2003-05-13>
Manipulation des Ticona Gutachtens: Rechtsbruch !
Roth ruft zur Manipulation des TÜV Gutachtens auf !
Als geradezu dreist bezeichnet ein Sprecher des BBI den Versuch des Wirtschaftsministeriums, das vorliegende TÜV Gutachten zur Ticano nach Abschluß durch Nachbesserungen auch im Hinblick einer geforderten Abstimmung mit den Fraport-Gutachtern so zu trimmen, dass der Bau der Nordwest-Bahn möglich wird. "Das erinnert stark an den Eingriff zur Umweltverträglichkeitsaussage des RP-Darmstadt. Dazu passt ein Ausspruch von Frau OB Roth."
Man müsse seitens der Fraport nun die "Risiken sorgfältig prüfen und ermitteln, ob die Aussagen der Gutachter zutreffend seien." (FR 13.5.)
Hier wird eine groteske Verdrehung der Kompetenzen sichtbar: Wie kann es sein, dass der Betroffene - hier Fraport - erstens das Recht eingeräumt bekommt, ein Gutachten auf seine Richtigkeit zu prüfen? Und zweitens wird hier davon ausgegangen, dass Fraport letztlich eine höhere Sachkompetenz habe als die Gutachter. Wozu dann überhaupt Gutachter?
Mit anderen Worten: wenn einem ein Gutachten im Ergebnis nicht gefällt, muss es politisch anders bewertet werden. Frau Roth geht dabei fahrlässig mit der Gesundheit der Beschäftigten bei Ticona und der der angrenzenden lebenden Bürgern um.
Für die Nordwestbahn wird dem staunenden Publikum ein fast Null Risiko suggeriert. Demnach muss nur alle 600 Jahre mit einem Absturz gerechnet werden. Diese Betrachtung gilt jedoch nicht für den ganzen Flughafen.
Mit der Nordwestbahn erhöht sich dramatisch das Gesamtrisiko eines Absturzes für den Rhein-Main Flughafen. Im Schnitt der letzten zehn Jahre gingen jährlich 20,1 Maschinen verloren. Bezogen auf die geflogenen Sektoren (1 Flug; Start - Landung) ergibt sich im Schnitt ein Totalverlust pro eine Million Flüge. Bei knapp 500.000 Flugbewegungen im Jahr ist somit alle 2 Jahre mit dem Totalverlust einer Maschine in unmittelbarer Nähe eines Flughafens und damit auch in Frankfurt zu rechnen.
Die Bewohner rund um den Flughafen sind heute schon einem enormen Risiko durch einen Absturz ausgesetzt. Eine in Not geratene Maschine befindet sich nicht immer auf der Ideallinie. Im An- und Abflug werden viele Wohngebiete in teils sehr geringen Höhen überflogen. Das Tanklager der Dea ist auch ein Beispiel für ein hohes Sicherheitsrisiko.
"Die Rechtfertigung zum geplanten Ausbau des Flughafens wird damit einmal mehr die Grundlage entzogen", ist sich der Sprecher des BBI sicher. Deshalb fordert das BBI den sofortigen Stopp der Ausbauplanung.
Roth ruft zur Manipulation des TÜV Gutachtens auf !
Als geradezu dreist bezeichnet ein Sprecher des BBI den Versuch des Wirtschaftsministeriums, das vorliegende TÜV Gutachten zur Ticano nach Abschluß durch Nachbesserungen auch im Hinblick einer geforderten Abstimmung mit den Fraport-Gutachtern so zu trimmen, dass der Bau der Nordwest-Bahn möglich wird. "Das erinnert stark an den Eingriff zur Umweltverträglichkeitsaussage des RP-Darmstadt. Dazu passt ein Ausspruch von Frau OB Roth."
Man müsse seitens der Fraport nun die "Risiken sorgfältig prüfen und ermitteln, ob die Aussagen der Gutachter zutreffend seien." (FR 13.5.)
Hier wird eine groteske Verdrehung der Kompetenzen sichtbar: Wie kann es sein, dass der Betroffene - hier Fraport - erstens das Recht eingeräumt bekommt, ein Gutachten auf seine Richtigkeit zu prüfen? Und zweitens wird hier davon ausgegangen, dass Fraport letztlich eine höhere Sachkompetenz habe als die Gutachter. Wozu dann überhaupt Gutachter?
Mit anderen Worten: wenn einem ein Gutachten im Ergebnis nicht gefällt, muss es politisch anders bewertet werden. Frau Roth geht dabei fahrlässig mit der Gesundheit der Beschäftigten bei Ticona und der der angrenzenden lebenden Bürgern um.
Für die Nordwestbahn wird dem staunenden Publikum ein fast Null Risiko suggeriert. Demnach muss nur alle 600 Jahre mit einem Absturz gerechnet werden. Diese Betrachtung gilt jedoch nicht für den ganzen Flughafen.
Mit der Nordwestbahn erhöht sich dramatisch das Gesamtrisiko eines Absturzes für den Rhein-Main Flughafen. Im Schnitt der letzten zehn Jahre gingen jährlich 20,1 Maschinen verloren. Bezogen auf die geflogenen Sektoren (1 Flug; Start - Landung) ergibt sich im Schnitt ein Totalverlust pro eine Million Flüge. Bei knapp 500.000 Flugbewegungen im Jahr ist somit alle 2 Jahre mit dem Totalverlust einer Maschine in unmittelbarer Nähe eines Flughafens und damit auch in Frankfurt zu rechnen.
Die Bewohner rund um den Flughafen sind heute schon einem enormen Risiko durch einen Absturz ausgesetzt. Eine in Not geratene Maschine befindet sich nicht immer auf der Ideallinie. Im An- und Abflug werden viele Wohngebiete in teils sehr geringen Höhen überflogen. Das Tanklager der Dea ist auch ein Beispiel für ein hohes Sicherheitsrisiko.
"Die Rechtfertigung zum geplanten Ausbau des Flughafens wird damit einmal mehr die Grundlage entzogen", ist sich der Sprecher des BBI sicher. Deshalb fordert das BBI den sofortigen Stopp der Ausbauplanung.
Themen hierzuAssciated topics:
Ticona Fraport AG Landebahn Nordwest Absturz-Gefahr Gutachten zum Ausbau d. Frankfurter Flughafens BBI-PMs
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