Das Chemieunternehmen Celanese hat entschieden, dass Ticona im Rhein-Main-Gebiet bleibt. Die neue Produktionsanlagesoll entweder im Industriepark Hoechst oder im Industriepark Wiesbaden errichtet werden. Die endgültige Entscheidung über den Standort soll im zweiten Quartal fallen. Das Ticona-Management begründete die Entscheidung für das Rhein-Main-Gebiet unter anderem damit, dass man auf die erfahrenen und qualifizierte Belegschaft des Werkes Kelsterbach zurückgreifen könne.
Im November 2006 hatten war zwischen dem Flughafenbetreiber Fraport und der Ticona eine Vereinbarung getroffen worden, dass das Werk in Kelsterbach bis zum Jahr 2011 für die geplante Nordwestbahn geräumt werden soll. Die Kosten für den Umzug in Höhe von 650 Millionen Euro trägt Fraport.
Fraport zahlt weiterhin an Celanese weitere 20 Millionen Euro dafür, dass Celanese alle Grundstücke am Standort Kelsterbach schon 2013, also 2 Jahre früher als ursprünglich geplant, an Fraport übereignet. Fraport wird auch zahlreiche Werkseinrichtungen der Ticona, wie die Hauptverwaltung, Technikgebäude, Energienetze und Kabelsysteme übernehmen. Zudem entfallen durch den Verbleib der Ticona in der Region für Fraport die Kosten für die Beschäftigungsgesellschaft für die Ticona-Mitarbeiter, die im Falle einer weiteren Verlagerung ihren Arbeitsplatz verloren hätten. Ein Vertrag über die vereinbarte Kooperation soll laut Fraport demnächst abgeschlossen werden.
Fraport-Chef Bender verkündete, er sehe die endgültige Einigung überaus positiv: "Der zeitliche Fahrplan für den Flughafenausbau steht, die größten Hindernisse sind aus dem Weg geräumt, auf zeitraubende Verfahren kann verzichtet werden, es gibt allen Grund zur Zuversicht". Profitieren werden auch die Region und ihre Menschen. Mit dem Flughafenausbau werde ihre wirtschaftliche Zukunft gesichert, gleichzeitig sei die Abwanderung eines wichtigen Chemieunternehmens vermieden worden, ein - so Bender - Beitrag zur "Steigerung der wirtschaftlichen Prosperität, aber auch der sozialen Akzeptanz".
Als "einen großartigen Erfolg für unser Land" bezeichnete der Hessische Finanzminister Weimar die Entscheidung der Ticona. "Die intensiven Verhandlungen unter Beteiligung der Landesregierung sind erfolgreich gewesen und haben das Kapitel Ticona insgesamt zu einem ausgezeichneten Abschluss geführt, wobei auch die Arbeitnehmer einen wichtigen Beitrag zum Verbleib geleistet haben", meinte Weimar [die Mitarbeiter der Ticona hatten zur Sicherung ihrer Arbeitsplätze einer Verlängerung ihrer Arbeitszeit zugestimmt, Anm. d. Red.]. Die CDU-Fraktion ließ verlauten, es werde Zeit, "dass auch Grüne und weite Teile der SPD endlich erkennen, dass der Ausbau Garant für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes und entscheidend für die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze ist".
Dagegen sahen die Grünen im Hessischen Landtag, entschiedene Gegner des Flughafenausbaus, keinen Anlass zur Freude in der heutigen Entscheidung der Ticona.
Der Parlamentarische Geschäftsführer Kaufmann meinte, jetzt solle "mit einer gigantischen Geldverschwendung und dem Verlust von Arbeitsplätzen der Platz für eine Landebahn freigekauft werden, und das alles, um einer Landebahn am Frankfurter Flughafen zum Durchbruch zu verhelfen, die auch rein räumlich nicht mehr in diesen Ballungsraum hineinpasst."
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Von: @cf <2006-11-29>
Die Ticona hat sich angeblich mit Fraport und der Landesregierung darauf geeinigt, das Werk in Kelsterbach gegen Zahlung einer Entschädigung zu schließen. Mehr»
Ticona räumt den Platz für die Nordwestbahn
Einigung mit Fraport: für 650 Millionen Abfindung soll das Werk geschlossen werden
Von: @cf <2006-11-30>
Die Ticona hat sich mit Fraport darauf geeinigt, das Werk in Kelsterbach gegen Zahlung einer Entschädigung von 650 Mio. bis zum Jahr 2011 zu schließen. Damit soll ein wesentliches Hindernis für die geplante Nordwestbahn beseitigt werden. Mehr»
EU-Kommission hat angeblich keine Einwendungen gegen Flughafenausbau-Pläne
Risiko durch Nähe von Nordwestbahn und Chemiewerk Ticona offenbar kein Problem mehr
Von: @cf <2005-07-05>
Die EU-Kommission hat laut Presseberichten nichts gegen die Ausbaupläne für den Frankfurter Flughafen einzuwenden. Die Nähe der geplanten Landebahn Nordwest zum Chemiewerk Ticona, die Anlass einer EU-Beschwerde und einer Untersuchung der Störfallkommission war, scheint kein Problem mehr zu sein. Offenbar hat MP Koch die Kommission von seiner Auffassung überzeugt. Mehr»
RP verlangt von Ticona Maßnahmen gegen Flugzeugabsturz
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Von: @cf <2006-04-09>
Das RP Darmstadt erhöht den Druck auf Ticona. Die Behörde fordert von dem Unternehmen eine Untersuchung, ob und wie die Folgen bei einem Flugzeugabsturz auf das Werk minimiert werden können. Ticona befürchtet, dass dies der erste Schritt zur Stilllegung des Werks ist Mehr»
Flughafenausbau: Hessische Landesregierung bleibt bei Nordwestvariante
Neuer Landesentwicklungsplan soll Ende Juni ausgelegt werden
Von: @cf <2005-05-24>
Die hessische Landesregierung bleibt auch nach erneuter Prüfung aller Ausbauvarianten für den Frankfurter Flughafen bei der Nordwest-Variante. Diese sei von den Umweltaspekten her am günstigsten. Das Risiko hält man bei allen drei Varianten für vertretbar. Der Entwurf des entsprechend geänderten Landesentwicklungsplans soll Ende Juni ausgelegt werden. Mehr»
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Pressemitteilung des VGH zum Urteil vom 24.10.2006
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2006-10-24>
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Rhiel: Planfeststellungsbeschluss zum Flughafenausbau erst 2007
Wirtschaftsministerium stellt Zeitplan für Ausbauplanungen vor
Von: @Hessisches Wirtschaftsministerium <2004-05-25>
Das Hessische Wirtschaftsministerium hat seine Vorstellungen vom zeitlichen Verlauf des Planfeststellungsverfahrens zum Flughafenausbau bekannt gegeben. Danach ist erst im Jahr 2007 mit einem Planfeststellungsbeschluss zu rechnen. Mehr»
BBI: 20.000 Bürger protestieren gegen den Landesentwicklungsplan
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Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) <2005-09-26>
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Die Frist läuft - erheben Sie jetzt eine Einwendung gegen den Flughafenausbau.
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