Nordwestlandebahn Flughafen Frankfurt: Hohes Risiko von katastrophalen Abstürzen bei Anflug von Osten
Der Deutsche Fluglärmdienst e.V. (DFLD) weist im Zusammenhang mit der Diskussion um die Absturzwahrscheinlichkeit von Flugzeugen auf das Werk Ticona nach Bau der Nordwestlandebahn auf das inakzeptable Risiko eines Absturzes auf den Fernbahnhof, die Bahnstrecke und die Bebauung am Flughafen beim Anflug von Osten hin. Der DFLD stellt die Frage, ob die Darstellung der Absturzrisiken in den ROV-Unterlagen zum Ausbau des Frankfurter Flughafens bewußt unkenntlich gemacht worden sei.
Bislang seien in der öffentlichen Diskussion nur die Anflüge von Westen (nur ein Viertel der Anflüge) thematisiert worden. Sehr gravierend stelle sich jedoch die Situation bei Anflügen von Osten nach Auskunft von Dr. Berthold Fuld , Vorstandsmitglied des DFLD, dar, wenn bedacht werde, dass drei Viertel der in Frankfurt abgewickelten Landungen von Osten erfolgen:
"Vor dem Anflug auf die zukünftige Nordwestbahn von Osten werden in geringer Höhe die Autobahnen und die ICE-Strecke mit dem Fernbahnhof überflogen; der Abstand zu den baulichen Anlagen des Flughafens ist gering. An diesen Orten halten sich erfahrungsgemäß ständig tausende von Menschen auf."
Bei der im Raumordnungsverfahren vorgelegten Sicherheitsstudie der Gesellschaft für Luftverkehrsforschung (s. auch www.dfld.de/ROV/Ordner_14/G13.pdf [64,5 MB]) sei die Karte (www.dfld.de/ROV/Ordner_14/G13-4a.pdf [2,5 MB]) so gestaltet worden, dass das große Absturzrisiko in diesem Bereich nur schwer zu erkennen sei. Bei der Ermittlung des externen Risikos hätte man sich auf die Untersuchung der Auswirkungen auf die Wohnbevölkerung beschränkt, das Risiko für die zahlreichen Menschen, die sich ständig im Bereich hoher Absturzwahrscheinlichkeit aufhalten, wäre bewusst ausgeblendet worden. Zudem wurden diese Risikozonen in den ROV-Unterlagen unkenntlich gemacht. Sollte dies bewußt geschehen sein, so wäre dies ein skandalöser Vorgang, so die Ansicht des DFLD.
Dr. Fuld: "Allein schon aufgrund des hohen Absturzrisikos sei die Bebauung der Bahnhofsplatte mit einem Gebäude, in dem sich ständig 6000 Menschen aufhalten sollen, unverantwortlich; es ist auch fraglich, ob es mit vertretbarem Aufwand möglich ist, innerhalb des Gebäudes einen akzeptablen Lärmpegel sicherzustellen."
Der DFLD plädiere für eine umfassende Risikobetrachtung und -bewertung, die nicht nur das Gelände der Ticona miteinbeziehe, sondern auch die hohe Zahl von Menschen, die sich am Flughafen Frankfurt und den Verkehrswegen in diesem Bereich aufhalten. Nur so könne das Gesamtrisiko des Neubaus der Landebahn korrekt ermittelt werden.
Der DFLD verweist ergänzend darauf, dass auch die Nordostbahn und die Südbahn aus Sicherheitsgründen nicht akzeptabel seien - bei der Südbahn bestünde ein erhebliches Risiko für das Terminal 3 und zwei Störfallanlagen in Neu-Isenburg, bei der Nordostbahn läge im Bereich hoher Absturzwahrscheinlichkeit u.a. das Waldstadion.
Der DFLD betreibt in Deutschland und der Schweiz über 80 Fluglärmmessstationen deren Messdaten im Internet jederzeit abrufbar sind.
Auf der Webseite sind auch die gesamten Unterlagen zum Raumordnungsverfahren Ausbau Frankfurter Flughafen abrufbar, darunter auch die Risikostudie der GfL: www.DFLD.de/ROV/ROV_CDs.htm.
Absturzrisiko laut Karte aus GfL-Gutachten
Auszug aus dem Generalausbauplan aus dem die Lage der Nordwestbahn in Bezug zum Airrailcenter hervorgeht:
Kaum vorstellbar:
Der minimale Horizontal-Abstand zwischen Airrailcenter und der Achse der geplanten Nordwest-Landebahn beträgt nur rund 110 Meter.
Dieser Abstand verringert sich noch einmal um die Hälfte der Spannweite eines Flugzeugs (Flügelspitze).
Zeitplan des Flughafenausbaus gerissen!
Pressemitteilung vom 25. Mai 2004
Von: @BUND Hessen <2004-05-25>
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fühlt sich durch die heute bekannt gewordene Verzögerung des Flughafenausbaus um mindestens zwei Jahre bestätigt (Höchster Kreisblatt vom 25.5.2004). Der von der Fraport geplante, schnelle Bau der neuen Landebahn scheitert an massiven Planungsfehlern des Unternehmens. Mehr»
Flugrouten nach Ausbau Nordwestbahn
<2005-01-26>
Die hier gezeigten Flugrouten werden im Planfeststellungs-Antrag der Fraport als Grundlage der Berechnungen für Lärm, Risiko etc. verwendet. Verbindlich sind sie aber nicht - sie sind nicht Teil des Antrags Mehr»
EU-Kommission hat angeblich keine Einwendungen gegen Flughafenausbau-Pläne
Risiko durch Nähe von Nordwestbahn und Chemiewerk Ticona offenbar kein Problem mehr
Von: @cf <2005-07-05>
Die EU-Kommission hat laut Presseberichten nichts gegen die Ausbaupläne für den Frankfurter Flughafen einzuwenden. Die Nähe der geplanten Landebahn Nordwest zum Chemiewerk Ticona, die Anlass einer EU-Beschwerde und einer Untersuchung der Störfallkommission war, scheint kein Problem mehr zu sein. Offenbar hat MP Koch die Kommission von seiner Auffassung überzeugt. Mehr»
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Von: @cf <2009-01-08>
Aktivist/Innen von Umweltinitiativen haben im Kelsterbacher Wald Bäume auf dem Gebiet der geplanten Landebahn besetzt. Chronik der Ereignisse, Reaktionen, Meinungen [abgeschlossen 13.01.2009] Mehr»
Fraport kauft Caltex-Gelände
Ein Ausbau-Hindernis aus dem Weg geräumt?
Von: @cf <2004-10-21>
In einem Überraschungscoup hat Fraport das "Caltex-Gelände" aufgekauft und damit ein potenzielles Hindernis für die geplante Nordwestbahn aus dem Weg geräumt. Mehr»
Einwendung erheben - so geht es !
Der Weg zur erfolgreichen Einwendung
Von: @cf <2005-01-21>
Die Frist läuft - erheben Sie jetzt eine Einwendung gegen den Flughafenausbau.
Wie geht das? Was muss man beachten?
Alles, was Sie über Einwendungen wissen müssen, erfahren Sie hier.
Jetzt gilt's! Ohne Einspruch kein Anspruch. Machen Sie mit - es ist ganz einfach! Mehr»
Flughafenausbau stoppen! Demo am 1.12.2007
Samstag, 01. Dezember 2007, 11.00 Uhr Wiesbaden, Hauptbahnhof
Von: @Bündnis der Bürgerinitaitiven <2007-12-01>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen ruft für den 1.12.2007 zu einer Demonstration gegen den Flughafenausbau auf. Letzte Chance zum Protest gegen den Planfeststellungsbeschluss - kommt alle! Mehr»
Aktionstag Vogelschlag
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Genau dort, wo beim Anflug auf die geplante Nordwestbahn von Westen anfliegende Flugzeuge in 120 m Höhe den Main überqueren würden, halten sich auch Tausende von Vögeln auf - Kollionsgefahr! Beim Aktionstag "Vogelschlag" am 13. Februar können Sie alles über das Vogelschlag-Risiko erfahren und mit ein wenig Glück die Vogelschwärme auch selbst erleben. Daneben wird ein buntes Rahmenprogramm für Kinder geboten. Mehr»
Flughafenausbau: Hessische Landesregierung bleibt bei Nordwestvariante
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Das RP Darmstadt erhöht den Druck auf Ticona. Die Behörde fordert von dem Unternehmen eine Untersuchung, ob und wie die Folgen bei einem Flugzeugabsturz auf das Werk minimiert werden können. Ticona befürchtet, dass dies der erste Schritt zur Stilllegung des Werks ist Mehr»
Räumt Ticona den Platz für die Nordwestbahn?
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Nach einem neuen Gutachten wäre der geplante Flughafenausbau wegen der Zunahme von Lärm und Luftschadstoffen mit erheblichen gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung der Region verbunden. Mehr»
Ticona räumt den Platz für die Nordwestbahn
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Die Ticona hat sich mit Fraport darauf geeinigt, das Werk in Kelsterbach gegen Zahlung einer Entschädigung von 650 Mio. bis zum Jahr 2011 zu schließen. Damit soll ein wesentliches Hindernis für die geplante Nordwestbahn beseitigt werden. Mehr»
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