Wie schon seit einiger Zeit erwartet, ist die Baugenehmigung für das Terminal 3 durch die Stadt Frankfurt erteilt worden. Sie ist heute bei Fraport eingetroffen. Nach Aussagen von Fraport gilt die Baugenehmigung für den ersten Bauabschnitt mit einem zentralen Terminalgebäude mit zwei Flugsteigen, das eine Abfertigungskapazität von 14 Mio. Passagieren pro Jahr haben soll. Zum Terminal 3 gehört auch noch ein neuer Autobahnanschluss, die Erweiterung der flughafeninternen Sky Line Bahn zum neuen Terminal und eine Erweiterung der Gepäcktransportanlage. Es wird vermutet, dass Fraport im nächsten Jahr anfängt zu bauen. Das neue Terminal soll bis spätesten 2021 in Betrieb genommen werden. Eine genauere Analyse des Bedarf hat Fraport zwar zugesagt, will sich aber die Entscheidung über den Bau nicht aus der Hand nehmen lassen. Man gehe davon aus, dass bis 2020 die bestehenden Kapazitäten erschöpft seien, sagte Fraport-Chef Schulte.
- Bericht bei hr-online (mit Videos)
- Artikel in der Frankfurter Rundschau
- Pressemitteilung von Fraport (mit Details zur Genehmigung
Vertreter der schwarz-grünen Landesregierung betonten erneut, "Baurecht sei keine Baupflicht". Allein wegen der hohen Kosten müsse Fraport das Projekt gründlich prüfen. SPD, die Linke und FDP äußerten Kritik - die SPD an der Regierung, die Linke am Terminal-Projekt und die FDP an der Einmischung der Landesregierung in die Angelegenheiten von Fraport.
- Walter Arnold: „Vorhersehbare Entscheidung der Stadt Frankfurt“
Pressemitteilung der CDU vom 12.08.2014 - GRÜNE: Baurecht ist keine Baupflicht
Pressemitteilung der Grünen vom 12.08.2014 - Günter Rudolph: Schwarz-Grün muss beim Flughafen Hinterzimmerpolitik beenden
Pressemitteilung der SPD vom 12.08.2014 - Terminal 3: Der Flughafen wächst und wächst und wächst – auf der Strecke bleiben die Interessen der Anwohner
Pressemitteilung der Linken vom 12.09.2014 - RENTSCH: Bei Baugenehmigung zu Terminal 3 hat sich Rechtsstaat durchgesetzt
Pressemitteilung der FDP vom 12.08.2014
Ausbaugegner kritisieren das Terminal 3 weiterhin als überflüssig. Die Initiative Zukunft Rhein-Main (ZRM) hatte vor einigen Tagen ein Rechtsgutachten vorgelegt, dass zu dem Schluss kommt, die Baugenehmigung dürfe nicht erteilt werden. Die im Planfeststellungsbeschluss genannten Voraussetzungen bei der Infrastruktur (etwa zur externen Verkehrsanbindung) seien nicht gewährleistet. Angesichts dieser Tatsachen und der Überzeugung, dass das neue Terminal nicht gebraucht wird, hält die ZRM die Genehmigung für einen Affront und fordert eine Überprüfung durch die Obere Baubehörde des Wirtschaftsministeriums. Das Bündnis der Bürgerinitiativen hält das Terminal nicht nur für überflüssig, sondern fühlt sich auch von den Grünen im Stich gelassen. Vor der Landtagswahl hatten sich die Grünen gegen das Terminal 3 ausgesprochen. In der schwarz-grünen Regierungskoalition tragen sie es jetzt mit, vorausgesetzt, Fraport prüft noch einmal den Bedarf. Der BUND nannte die Baugenehmigung "ein Ärgernis". Die Handlungen der Stadt Frankfurt passten nicht mit den Versprechen der Landesregierung zusammen. Die Stadt Frankfurt hat die Argumente der ZRM gegen die Baugenehmigung als nicht stichhaltig zurückgewiesen.
- ZRM: "Baugenehmigung ist ein Affront: Obere Baubehörde ist gefordert!"
Pressemitteilung der Initiative Zukunft-Rhein-Main vom 13.08.2014 - ZRM: Terminal 3 kann nicht genehmigt werden
Pressemitteilung der Initiative Zukunft-Rhein-Main vom 05.08.2014 - BBI: Grüne zeigen ihr wahres Gesicht zum Terminal 3-Bau
Pressemitteilung Bündnis der Bürgerinitiativen vom 07.08.2014 - BUND: Genehmigung von Terminal 3 ist ein Ärgernis
Pressemitteilung BUND vom 12.08.2014 - "Bündnis gegen Terminal 3", Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 06.08.2014
Flughafen-Ausbau FRA Terminal 3 (FRA) Fraport AG