BUND: Versprechen "Kein Ausbau ohne Nachtflugverbot" rechtlich nicht haltbar
Antrag auf Nachtflugverbot wird von Lufthansa nicht akzeptiert
Von: @BUND Hesssen <2006-03-07>
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht sich in seinen Zweifeln am versprochenen Nachtflugverbot bestätigt. Die Lufthansa AG hat bei der Erörterung angekündigt, gegen die geplanten Nachtflugbeschränkungen zu klagen - mit guten Erfolgschancen. Übrig bliebe ein Ausbau ohne Nachtflugverbot
Antrag auf Nachtflugverbot wird von Lufthansa nicht akzeptiert: Lufthansakonzern sieht Condor und Lufthansa Cargo in Existenz bei Nachtflugverbot gefährdet
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht sich in seinen Zweifeln am versprochenen Nachtflugverbot bestätigt. Vertreter des Lufthansakonzerns legten heute, am 07.03.06, beim Erörterungstermin in Offenbach dar, dass die Nachtflugbeschränkung von 23 bis 5 Uhr die Gesellschaften Condor und Lufthansa Cargo am Standort Frankfurt in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährden würde. "Spätestens jetzt sollte von der Politik endlich das Planfeststellungsverfahren gestoppt werden", so BUND Vorstandssprecherin Brigitte Martin. "Die Landesregierung hatte sich genauso wie SPD und FDP darauf festgelegt, dass ein Ausbau nur mit einem Nachtflugverbot stattfinden würde. Ein weiteres Festhalten an den Ausbauplänen streut der Bevölkerung nur weiterhin Sand in die Augen."
In der sogenannten Mediation wurden von der Landesregierung und der Fraport AG zugesichert, dass ein Ausbau in Frankfurt nur gekoppelt mit ein sog. "Nachtflugverbot" von 23 bis 5 Uhr stattfinden würde. Fraport hatte die Nachtflugbeschränkung in den Planfeststellungsunterlagen beantragt. Ministerpräsident Roland Koch versprach mehrfach, dass er nur einem Ausbau mit Nachtflugverbot zustimmen würde. Der BUND hatte schon früh darauf verwiesen, dass erhebliche rechtliche Zweifel bestehen, dass vor Gericht bei einer Klage der betroffenen Luftverkehrsgesellschaften dieses "Nachtflugverbot" Bestand haben werde. "Erst wird ausgebaut, dann sagt uns die Landesregierung, wir hätten ja gerne ein Nachtflugverbot gewollt, durften aber nicht", befürchtet Brigitte Martin vom BUND. Nach Ansicht des BUND wäre dieses wohl von der CDU-Landesregierung beabsichtigte Vorgehen in Anbetracht der unverhohlenen Klageandrohung des größten Fraport-Kunden, dem Lufthansa-Konzern, eine unverantwortliche politische Haltung und ein Vertrauensbruch gegenüber der betroffenen Bevölkerung.
Lufthansa verwies im Erörterungstermin darauf, dass sie künftig 1,3 bis 1,5 Prozent aller Gesamtflugbewegungen in Frankfurt in der Zeit von 23 bis 5 Uhr abwickeln muss, um in ihrer wirtschaftlichen Existenz nicht gefährdet zu sein. Dass die Gerichte im Sinn der Lufthansa urteilen und das vor Gericht maßgebende "überwiegende öffentliche Interesse" am Nachtflugverbot überwiegen würde belegte Lufthansa mit Urteilen des Bundesverwaltungsgerichtes aus 2005 (26.4.2005 und Eilverfahren Leipzig am 19.5.2005).
Auf die Frage der Anhörungsbehörde an die Fraport, ob denn die Luftfahrtgesellschaften vor der Beantragung des Nachtflugverbotes über die betrieblichen und wirtschaftlichen Konsequenzen gefragt worden seien, antwortete die Fraport mit "Nein". Eine Verlagerung der Flüge nach Hahn oder in die Tagesrandstunden sei schon machbar. "Unglaublich, wie vage und schlecht vorbereitet die Fraport hier dieses rechtlich sehr umstrittene "Nachtflugverbot" beantragt hat", kommentiert die Fachanwältin für Verwaltungsrecht Ursula Philipp-Gerlach. "Dies zeigt, dass Fraport ihren eigenen Antrag auf Nachtflugverbot selbst nicht ernstnimmt." Fraport und die Landesregierung stehen vor einem selbst verschuldeten Scherbenhaufen. "Praktisch in allen bisherigen Tagesordnungspunkten der Erörterung ob im Naturschutz, in der Prognose der Flugentwicklung und Kapazität, den Arbeitsplätzen und bei der Sicherheit und jetzt beim sogenannten Nachtflugverbot konnten die Einwender nachweisen, dass Aussagen von Fraport falsch, überholt oder nicht haltbar sind," so die Rechtsanwältin Ursula Philipp-Gerlach.
RDF: "Ein absolutes Nachtflugverbot ist utopisch"
Experten sehen kaum Aussicht auf ungestörte Nachtruhe
Von: @cf <2005-12-18>
Vom Regionalen Dialogforum beauftragte Gutachter halten ein absolutes Nachtflugverbot für unrealistisch. Wenn überhaupt, könne nur ein "praktikables" Nachtflugverbot Bestand haben, gegen das nicht geklagt würde, erklärten sie auf einer Veranstaltung den erstaunten Bürgern. Mehr»
Bundesverwaltungsgericht: Grünes Licht für Flughafen Berlin-Schönefeld
Aber Einschränkung des Nachtflugbetriebs (PM vom 16.03.2006)
Von: @Bundesverwaltungsgericht <2006-03-16>
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Musterklagen gegen den Ausbau des Flughafens Berlin-Schönefeld weitgehend abgelehnt. Allerdings muss beim Lärmschutz nachgebessert werden: so wurde weitgehendes Nachtflugverbot von 0-5 Uhr angeordnet und Verbesserungen bei den Außenbereichen gefordert. Standortwahl und Berücksichtigung von Naturschutzbelange sind nach Meinung des Gerichts korrekt. Mehr»
Das Nachtflugverbot ist gestorben
Koch im Landtag: aus juristischen Gründen werden Ausnahmen zulässig sein
Von: @cf <2007-12-16>
Ministerpräsident Koch rückt offiziell von seinem Versprechen "kein Ausbau ohne Nachtflugverbot" ab: auch nach dem Ausbau wird es planmäßige Flüge zwischen 23 und 5 Uhr geben. Mehr»
VGH Kassel: Vorläufig keine Nachtflüge am Flughafen Frankfurt am Main
Pressemitteilung 23/2011 vom 11.10.2011
Von: @Hessischer Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) <2011-10-11>
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat Eilanträge mit dem Ziel der Aussetzung der mit Eröffnung der neuen Landebahn geplanten Nachtflüge zwischen 23 und 5 Uhr am Frankfurter Flughafen genehmigt. Mehr»
"Flughafenausbau - stoppt diesen Irrsinn!"
Neues Faltblatt vom Bündnis der Bürgerinitiativen
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) <2007-03-14>
Das neue Faltblatt "Irrsinn Flughafenaubau" vom Bündnis der Bürgerinitiativen fasst die Argumente gegen den Ausbau in kurzer und leicht verständlicher Form zusammen. Hier zum Download Mehr»
Flughafenausbau stoppen! Demo am 1.12.2007
Samstag, 01. Dezember 2007, 11.00 Uhr Wiesbaden, Hauptbahnhof
Von: @Bündnis der Bürgerinitaitiven <2007-12-01>
Das Bündnis der Bürgerinitiativen ruft für den 1.12.2007 zu einer Demonstration gegen den Flughafenausbau auf. Letzte Chance zum Protest gegen den Planfeststellungsbeschluss - kommt alle! Mehr»
Pyjama-Aktion
für ein sofortiges Nachtflugverbot von 22- 6 Uhr
Von: @B.A.D. <2001-03-21>
BBI: 20.000 Bürger protestieren gegen den Landesentwicklungsplan
Pressemitteilung vom 26.09.2005
Von: @Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) <2005-09-26>
Gegen den Entwurf zum neuen Landesentwicklungsplan haben mindestens 20 000 Bürger Einwendungen erhoben. BBI und BUND übergeben die Kisten mit den Einwendungen heute dem Wirtschaftsministerium. Mehr»
Zeitplan des Flughafenausbaus gerissen!
Pressemitteilung vom 25. Mai 2004
Von: @BUND Hessen <2004-05-25>
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fühlt sich durch die heute bekannt gewordene Verzögerung des Flughafenausbaus um mindestens zwei Jahre bestätigt (Höchster Kreisblatt vom 25.5.2004). Der von der Fraport geplante, schnelle Bau der neuen Landebahn scheitert an massiven Planungsfehlern des Unternehmens. Mehr»
Rhiel: Planfeststellungsbeschluss zum Flughafenausbau erst 2007
Wirtschaftsministerium stellt Zeitplan für Ausbauplanungen vor
Von: @Hessisches Wirtschaftsministerium <2004-05-25>
Das Hessische Wirtschaftsministerium hat seine Vorstellungen vom zeitlichen Verlauf des Planfeststellungsverfahrens zum Flughafenausbau bekannt gegeben. Danach ist erst im Jahr 2007 mit einem Planfeststellungsbeschluss zu rechnen. Mehr»
Flughafenausbau: Hessische Landesregierung bleibt bei Nordwestvariante
Neuer Landesentwicklungsplan soll Ende Juni ausgelegt werden
Von: @cf <2005-05-24>
Die hessische Landesregierung bleibt auch nach erneuter Prüfung aller Ausbauvarianten für den Frankfurter Flughafen bei der Nordwest-Variante. Diese sei von den Umweltaspekten her am günstigsten. Das Risiko hält man bei allen drei Varianten für vertretbar. Der Entwurf des entsprechend geänderten Landesentwicklungsplans soll Ende Juni ausgelegt werden. Mehr»
EU-Kommission hat angeblich keine Einwendungen gegen Flughafenausbau-Pläne
Risiko durch Nähe von Nordwestbahn und Chemiewerk Ticona offenbar kein Problem mehr
Von: @cf <2005-07-05>
Die EU-Kommission hat laut Presseberichten nichts gegen die Ausbaupläne für den Frankfurter Flughafen einzuwenden. Die Nähe der geplanten Landebahn Nordwest zum Chemiewerk Ticona, die Anlass einer EU-Beschwerde und einer Untersuchung der Störfallkommission war, scheint kein Problem mehr zu sein. Offenbar hat MP Koch die Kommission von seiner Auffassung überzeugt. Mehr»
Neuer Landesentwicklungsplan im Herbst im Landtag
Ministerpräsident Koch will Flughafenausbau durch Zustimmung des Landtags juristisch absichern
Von: @cf <2006-07-31>
Der neue Landesentwicklungsplan soll nach der Sommerpause im Landtag beschlossen werden. MP Koch will damit den geplanten Flughafenausbau juristisch absichern Mehr»