Mainz: Fraport AG sucht bei Terminal 3 offenkundig den Affront
Pressemitteilung vom 17.09.2013
Von: @Stadt Mainz <2013-09-17>
OB Michael Ebling kritisiert den Bauantrag der Fraport kurz vor der Landtagswahl: "Kurzatmiges Schaffen von Fakten am Airport zeugt von schlechtem Stil"

Pressemitteilung der Stadt Mainz vom 17.09.2013

„Es mutet grotesk an, wenn die Fraport AG nun - nachdem sie den Ausbau des Flughafens über viele Jahre in den vielfältigsten Facetten vorangetrieben hat - wenige Tage vor der hessischen Landtagswahl kurzatmig den Bauantrag für das Terminal 3 einreicht. Nicht nur das - obendrein werden die erst vor kurzem skizzierten Änderungen zu weit größeren Proportionen hin trotz aller Kritik aufrecht erhalten und sind Bestandteil des Antrages. Das werden viele Menschen in der Region so kurz vor dem Urnengang als Affront empfinden“, sieht Oberbürgermeister Michael Ebling viele Fragezeichen bei der heute bekannt gewordenen Nachricht, dass die Fraport mit dem Bauantrag für das Terminal 3 „im XXL-Format“ keinerlei Rücksicht auf kritische Stimmen aus der Region nimmt.

Mit dem Gesamtausbau seien unendlich viele Umstrukturierungen im Umfeld des Airports vorgenommen worden, um für eine prognostizierte starke Nachfrage gewappnet zu sein. Diese stelle sich in der Realität nicht annähernd in diesen Dimensionen dar, verweist Ebling auf die stagnierenden Passagierzahlen, welche den Prognosen des Betreibers seit Jahren hinterher hinkten.

„Seit Jahren kritisieren die Ausbaugegner, dass Fraport unglaubwürdige Hochrechnungen als Basis des Ausbaus zugrunde legt, die dem Ist-Zustand nicht annähernd entsprechen. Seit Jahren verkündet die Fraport AG weiter unverdrossen, das Tal sei bald durchschritten. Da sich aber der realistische Blick auf den Flughafen Rhein-Main auch in der hessischen Politik zunehmend durchsetzt und massive Zweifel an diesen Mondzahlen inzwischen weit verbreitet sind, will die Fraport nun offenkundig auf plumpe Art und Weise vor dem Urnengang in Hessen noch Fakten schaffen. Bauliche Gründe kann es für diese Eile zum jetzigen Zeitpunkt kaum geben.“

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