Clemens Molinari, in Mainz lebender Fotograf, präsentiert in den Rathäusern von Mainz und Neu-Isenburg parallel seine Ausstellung mit großformatigen Schwarzweiß-Fotos, anschließend als Wanderausstellung in weiteren Städten.
Die Aufnahmen zeigen seine Sichtweise des rücksichtslosen Umgangs mit der Natur am Rhein-Main-Flughafen: die stille Schönheit eines unangetasteten Waldstücks steht kahl geschlagenen, betonierten Flächen des wuchernden Flughafengeländes gegenüber und zeigt auch die kläglichen Überreste der ehemals unberührten Natur. Molinaris Bilder sind kühl, sachlich und dokumentarisch und gerade durch ihre wirklichkeitsgetreue Schilderung emotional. Keines der Bilder trägt einen Titel oder eine Bildunterschrift. Die Fotos, so Molinari, "zeigen nur auf, was ich vorgefunden habe. Ich musste und wollte nichts manipulieren, die Wirklichkeit spricht für sich selbst."
Seine eigene Beteiligung am Geschehen schildert er mit eindringlichen Worten: "Wenn Sie einmal die absurde Naturzerstörung vor Ort erleben und zusehen, wie aus einem Wald eine Betonpiste wird, wie sämtliches Leben dort zerstört oder vertrieben wird, der muss schon aus Stein sein, damit ihm das nicht nahe geht."
Clemens Molinari begann seine berufliche Laufbahn als Pressefotograf in Hamburg, fotografiert heute aber nur in seiner Freizeit. Er sieht die Bilder als seine persönliche, friedliche Form des Protests gegen den weiteren Ausbau des Flughafens.
Zwei Fotos aus der Ausstellung als Beipiele: unberührte Natur, Zerstörung durch den Ausbau ...
Termine
Die Ausstellung in Neu-Isenburg wird am Mittwoch, 24.1., um 10 Uhr durch Herrn Bürgermeister Oliver Quilling eröffnet und ist montags bis donnerstags von 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr und freitags von 7.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.
Im Mainzer Rathaus startet die Ausstellung am Donnerstag, den 25.1. um 19 Uhr. Die Begrüßungsrede hält Wolfgang Reichel, Umweltdezernent der Stadt Mainz.
Der Fotograf
Clemens Molinari wurde 1963 in Schleswig-Holstein geboren und fotografiert seit dem 14. Lebensjahr. Nach einigen Jahren als Pressefotograf in Hamburg machte er seinen Beruf zum Hobby, arbeitete zunächst als Grafiker und ist heute in der Softwarebranche tätig.