Enttäuscht zeigt sich der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) von den erneuten Vorschlägen des Vorsitzenden des Regionalen Dialogforums (RDF) Professor Johann-Dietrich Wörner.
Der BUND fordert Luftfahrtbundesamt und Deutsche Flugsicherung auf, umgehend bereits jetzt mögliche Lärmminderungsmaßnahmen auch für den Frankfurter Flughafen durchzuführen.
"Ausnahmeregelungen vom Nachtflugverbot von bis zu 15 Flügen pro Nacht wie sie der RDF-Vorsitzende vorschlägt, stellen einen glasklaren Bruch der sogenannten Mediation dar", so der BUND.
BUND-Vorstandssprecherin Brigitte Martin findet es unerträglich, dass im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung erforderliche, technisch mögliche und damit auch gesetzlich einzufordernde Lärmminderungsmaßnahmen von der Hessischen Landesregierung nur als Junktim verbunden mit einem Ausbau des Flughafens behandelt werden.
Diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die schon jetzt besonders schlimm vom Fluglärm betroffen sind, werden hierdurch schlichtweg erpresst, um sich vage Hoffnungen auf eine etwaige Lärmentlastung bei einem Ausbau zu machen. Allerdings, so der BUND, werden bei 15 Nachtflügen wie sie der sogenannte Anti-Lärm-Pakt vorsieht sie auch künftig rechnerisch alle 24 Minuten zwischen 23 und 5 Uhr aus dem Schlaf gerissen.
Anti-Lärm-Pakt Pressemitteilungen des BUND Hessen