"Wir wollen der Region rund um den Flughafen endlich Gehör verschaffen und einen gleichberechtigten Dialog auf Augenhöhe organisieren", erläutert der verkehrspolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, Frank Kaufmann, den Antrag seiner Fraktion zur Nachfolgeorganisation des Regionalen Dialogforums, der in der kommenden Plenarwoche des Landtags auf der Tagesordnung steht.
"Es ist umso notwendiger, gleiche Mitwirkungsrechte für alle Beteiligten zu garantieren, da kritische Stimmen aus der Bevölkerung erkennbar immer mehr verdrängt werden sollen. Der Dialog zwischen Luftverkehrswirtschaft und Menschen in der Region kann nämlich nur gelingen, wenn es keine Privilegien gibt und alle Einwände und Beschwerden ernst genommen werden."
DIE GRÜNEN kritisieren, dass die bisherigen Aktivitäten des RDF sich im Ergebnis nicht auf die tatsächliche Lärmbelastung der Menschen, die rund um den Flughafen leben und arbeiten, mindernd ausgewirkt, sondern sich im Wesentlichen immer wieder auf Ankündigungen beschränkt hätten. "Viele Vorschläge, so auch der 'Anti-Lärm-Pakt', sind Beruhigungspillen mit Placebo-Effekt aber keine wirksame Hilfe", kritisiert Frank Kaufmann. Auch die jetzt vorgelegten Vorschläge der FDP zu Fachforen seien nichts als Alibiveranstaltungen, die über die Köpfe der Bevölkerung hinweg berieten.
"Wer den Dialog will muss ihn auch auf gleicher Augenhöhe mit den Menschen in der Region führen. Bisher gibt es seitens der Luftverkehrswirtschaft genügend Versprechen, die meist immer wieder gebrochen wurden. Deshalb ist weiteres Gekungel von vermeintlichen Fachleuten entbehrlich. Stattdessen brauchen die Menschen rund um den Flughafen tatsächlich wirksame Anstrengungen zur Reduzierung der Belastungen.
Mit unserem Antrag wollen wir die Zusagen zugunsten des Lärmschutzes aus der Mediation endlich Wirklichkeit werden lassen und sie im Rahmen der Organisation des sog. Umwelthauses auch überprüfbar werden lassen", erläutert Frank Kaufmann.
Anti-Lärm-Pakt Hessischer Landtag