Für 2018 legt das Hessische Wirtschaftsministerium eine verheerende Statistik vor: Mehr als 1.000 verspätete Landungen nach 23 Uhr haben die Bevölkerung rund um den Flughafen gequält.
Das ist das traurige Ergebnis einer verfehlten Flughafenpolitik. Mit finanziellen Anreizen hat man um jeden Preis Flüge nach Frankfurt geholt, um den unsinnigen Flughafenausbau auszulasten.
Dazu Thomas Scheffler, Sprecher des BBI Bündnis der Bürgerinitiativen: „Das alles erinnert an Goethes Zauberlehrling: ‚Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los.‘ Es hilft nur eine drastische Anhebung der Landegebühren für verspätete Landungen. 10.000 Euro pro Landung wären angemessen und - da sind wir uns sicher - würden sofort Abhilfe schaffen.“
Das "Bündnis der Bürgerinitiativen - Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr", kurz: BBI, ist ein Zusammenschluss von mehr als 80 Initiativen. Das Bündnis streitet für die Wiedergewinnung und den Erhalt der Lebensqualität der Menschen im Rhein-Main-Gebiet. Es setzt sich für die Schaffung einer lebenswerten Region ein und fordert den Schutz der Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs und erklärt sich solidarisch mit allen von Verkehrslärmbetroffenen Menschen. Das Bündnis fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilität.
Die gemeinsamen Ziele sind:
- Verhinderung des Ausbaus des Frankfurter Flughafens und anderer Flughäfen in der Region, kein Terminal 3
- Schaffung von nächtlicher Ruhe durch ein absolutes Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr
- Schaffung von rechtlich einklagbaren Grenzen der Belastung für die Bürgerinnen und Bürger
- Verursachergerechte Zuordnung von Kosten auf die Luftverkehrsindustrie; Stopp der Subventionen
- Verringerung der Flugbewegungen auf maximal 380.000/Jahr und der bestehenden Belastungen durch Fluglärm, Luftverschmutzung und Bodenverbrauch durch Flugverkehr im Rhein-Main-Gebiet
- Stilllegung der Landebahn Nordwest