Noch mehr Steuergelder fordert die Lufthansa zu all den Subventionen, die der Luftverkehr heute bereits verschlingt. Jetzt sollen die Bürger über ihre Steuern auch noch ihren Lärmschutz selbst finanzieren. Dazu wird das längst widerlegte Märchen, die Region hänge vom Flughafen ab, erneut bemüht. Mit der Aussage, ohne die geforderten Subventionen gebe es keinen Antilärmpakt, bestätigt die Lufthansa, dass der geplante Vertrag oberfaul ist. Dafür dass die Kommunen den passiven Lärmschutz selbst finanzieren dürfen, müssten sie Ausnahmen zum Nachtflugverbot zustimmen und dürften auch nicht mehr gegen Fluglärm klagen. Die Unverschämtheiten des Unternehmens, das den größten Nutzen aus dem Flughafenausbau ziehen würde, im Klartext: Wir fliegen weiter nachts, verteilen den Lärm mit ein paar Kurven auf noch mehr Menschen, dafür zahlt ihr selber, dass ihr nur noch hinter geschlossenen Fenstern leben könnt.
Die Bürgerinitiativen waren schon immer überzeugt, was der LH-Manager jetzt endlich und in verzweiflungsvoller Offenheit zugibt, der Flughafenausbau macht keinen Sinn. Vom Flughafen unabhängige Wissenschaftler haben das längst bewiesen: Es gibt keine wirklich neuen Arbeitsplätze, die Region hat genug Flughafen und sinkt auch nicht auf Steinzeitniveau herab, wenn nicht weiter ausgebaut wird. Die Bürger zahlen heute schon mit ihrer Gesundheit und unsere Kinder mit Entwicklungsstörungen. Jetzt gibt Lufthansa wenigstens zu, dass ihr der Ausbau keinen finanziellen Gewinn bringt. "Dann, Herr Ministerpräsident Koch, blasen Sie den ganzen Spuk jetzt ab, bevor noch mehr Volksvermögen in Verfahren mit vorherbestimmtem Ergebnis verpulvert wird, weitere Wälder, die das Klima stabilisieren können, abgeholzt werden und noch mehr Unheil angerichtet wird!" sagt der Sprecher des Bündnisses der Bürgerinitiativen "Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr".
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