HMWEVL: Lärmpausen schon in der Startphase fast durchgehend angewandt
Pressemitteilung des HMWEVL vom 23.04.2015
Von: @Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung <2015-06-03>
Nach Ansicht des hessischen Verkehrs­ministeriums hat sich das Lärm­pausen­modell am Frank­furter Flug­hafen im bisherigen Probe­betrieb seit dem 23. April auf Anhieb als praktikabel erwiesen.

Pressemitteilung Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (HMWEVL) vom 03.06.2015

„Das Lärmpausenmodell am Frankfurter Flughafen hat sich im bisherigen Probebetrieb seit dem 23. April auf Anhieb als praktikabel erwiesen. Schon in der Startphase konnte es fast durchgehend angewandt werden“, erklärte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Mittwoch in Wiesbaden. „Wir haben jetzt mit dem Mai den ersten vollen Monat des Probebetriebs hinter uns. Das gibt Anlass zur Zuversicht, dass sich das Modell auch im weiteren Verlauf bewähren und den Betroffenen zusätzliche Lärmpausen verschaffen wird.“

Am Frankfurter Flughafen gilt zwischen 23 und 5 Uhr das Nachtflugverbot. Das Lärmpausenmodell dehnt diese sechsstündige Ruhephase bei Westwind – der Hauptbetriebsrichtung des Flughafens - auf sieben Stunden aus, indem es von 5 bis 6 Uhr nur die Nordwest- und die Centerbahn für Landungen nutzt, von 22 bis 23 Uhr dagegen nur die Südbahn. Dies schont die Bewohner unter den jeweiligen Anflugkorridoren östlich des Flughafens. Dem stehen zusätzliche Belastungen im jeweils anderen Korridor gegenüber, der aber im Gegenzug in der anderen Randstunde vor oder nach dem Nachtflugverbot entlastet wird.

Im Mai an 24 Tagen angewandt

Im Mai konnte das Lärmpausenmodell an 24 Tagen angewandt werden. Darin eingeschlossen sind zwei Tage, an denen die Betriebsrichtung zwischen 5 und 6 Uhr wechselte, so dass das Modell nicht die volle Stunde lief. An fünf Tagen herrschte morgens, an sechs Tagen abends Ostwind, so dass die Maschinen von Westen einflogen.

„Im gesamten Mai musste die Lärmpause lediglich an einem Morgen und zwei Abenden aus betrieblichen Gründen entfallen“, informierte Al-Wazir. „Zweimal, weil Instandsetzungsarbeiten auf dem Rollfeld nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnten, einmal wegen einer Störung im Betriebsablauf einer Fluggesellschaft. Das heißt: Die Lärmpausen funktionieren verlässlich. Nach den Berechnungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe der Fluglärmkommission und des Forums Flughafen und Region (FFR) werden unterm Strich 40.000 Menschen entlastet. Natürlich findet durch das Lärmpausenmodell keine Reduzierung der Landungen statt, sondern eine Bündelung auf bestimmten Anflugrouten. Der Wert einer durchgehenden Nichtnutzung bestimmter Bahnen von 7 statt 6 Stunden ist für die Anwohner allerdings ein großer Fortschritt. Die Auswertung der gemessenen Lärmwerte wird natürlich noch im ganzen Jahr des Probebetriebs erfolgen. Ich bin zuversichtlich, dass das jetzt angelaufene Lärmmonitoring durch das FFR zeigen wird, dass sich die Lärmpausen auch in den Messwerten widerspiegeln. Verlässliche Daten kann man seriös aber erst nach ausreichender Zeit des Probebetriebs erwarten.“

Nordwestbahn weniger genutzt

Wie der Minister mitteilte, entfiel im Mai etwa jede vierte Landung zwischen 5 und 6 Uhr auf die Landebahn Nordwest. Im März hatte ihr Anteil noch bei einem Drittel gelegen: „Die Nordwestbahn ist seit Beginn des Lärmpausenbetriebs in der morgendlichen Stunde also nicht etwa häufiger, sondern etwas weniger genutzt worden als zuvor. Wir erwarten aber, dass sich dieser Anteil auf lange Sicht auf die langjährige Verteilung einpendeln wird.“

Ausdrücklich dankte Al-Wazir dem Flughafenbetreiber Fraport, der Deutschen Flugsicherung und den Fluglinien für ihr Engagement bei der Umsetzung des Konzepts. „Wenn sich das Lärmpausenmodell weiter bewährt, wird es ein wichtiger Bestandteil in der Strategie der Landesregierung zur Eindämmung des Fluglärms werden. Wir werden kontinuierlich an weiteren Maßnahmen des aktiven Lärmschutzes und der Einführung einer Lärmobergrenze arbeiten.“

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